| Borsig Meeting

Claudia Rath und Kai Kazmirek bestens aufgelegt für Götzis

Empfindliche Temperaturen machten den Athleten am Samstag beim Gladbecker Borsig Meeting das Leben schwer. Claudia Rath und Kai Kazmirek konnten dennoch mit guten Leistungen Selbstvertrauen für das Mehrkampf-Meeting in Götzis tanken.
Peter Middel

Claudia Rath (LG Eintracht Frankfurt) ist fit für das Internationale Mehrkampf-Meeeting Ende Mai in Götzis (Österreich). Die WM-Vierte von 2013, die vor anderthalb Wochen ihren 30. Geburtstag feierte, erreichte beim 13. Internationalen Borsig-Meeting bei Temperaturen um zehn Grad und teilweise kräftigen Schauern 13,80 Sekunden über 100 Meter Hürden und 6,30 Meter im Weitsprung. Im Hürdensprint hatte sie einen leichten „Hänger“ zwischen der vierten und fünften Hürde. Sonst wäre ihre Zeit sicherlich noch deutlich besser ausgefallen.

„Mit meinen Leistungen bin ich bei den niedrigen Temperaturen hochzufrieden. Ich bin für Götzis bestens gerüstet. Das habe ich nicht nur heute, sondern auch schon bei meiner gesamten Saisonvorbereitung gespürt. Nun muss nur noch der Kopf mitspielen. Dann springt für mich in Götzis sicherlich eine gute Punktzahl heraus,“ erklärte die Stabsunteroffizierin, die in zwei Wochen alles auf die Karte „Rio“ setzen will.

Als Generalprobe für Götzis betrachtete auch Kai Kazmirek (LG Rhein-Wied) das Borsig-Meeting. Dabei erzielte er im 100-Meter-Sprint im Vorlauf 10,85 Sekunden (Finale: 11,01 sec) und im Weitsprung 7,34 Meter. „Im Weitsprung habe ich im dritten Versuch knapp übergetreten. Dieser Sprung war richtig weit,“ bedauerte der Götzis-Sieger des Vorjahres, der anschließend wegen der immer schlechter werdenden Witterungsbedingungen auf einen Start über die Hürden verzichtete.

Esther Cremer sammelt Wettkampf-Praxis

Im 200-Meter-Lauf trotzte Esther Cremer (TV Wattenscheid) Wind und Kälte und erreichte als Siegerin 24,44 Sekunden. „Die Zeit muss ich unter den gegebenen Bedingungen sehen. Wichtig für mich ist, dass ich mich momentan gut gefühlt habe. Meinem Start am Pfingstmontag beim Meeting in Rehlingen, wo ich nach 20 Monaten erstmals wieder über 400 Meter starten werde, sehe ich daher zuversichtlich entgegen."

Ihr erklärtes Ziel: die Einzelnorm für die Olympischen Spiele in Rio (Brasilien; 12. bis 21. August), die bei 52,20 Sekunden liegt. "Ich hätte nichts dagegen, wenn ich sie bereits in Rehlingen unterbieten würde, aber da möchte ich keine Prognose abgeben,“ gibt sich die dreifache Deutsche 400-Meter-Meisterin vorsichtig. Da sie am vergangenen Montag ihre Masterarbeit abgegeben hat, kann sie sich in den kommenden Wochen nun ganz auf den Sport konzentrieren.

Keshia Kwadwo schnellste Sprinterin

Über 100 Meter der Frauen rannte Inna Weit (ART Düsseldorf) in Leggings, um sich vor der Kälte zu schützen. Im Finale hatte die mehrfache Deutsche 200-Meter-Meisterin zudem leichte Beugerprobleme, sodass sie vorzeitig den Gang herausnahm und als Siegerin lediglich 11,91 Sekunden erzielte. Im Vorlauf kam sie bei etwas höheren Temperaturen auf 11,84 Sekunden.

Keine Scheu vor der Kälte hatte dagegen Robert Polkolwski (ASV Köln), der über 100 Meter der Männer in 10,65 Sekunden vor Simon Schlebach (TV Gladbeck, 10,91 sec) dominierte. „Der Lauf hat sich bei mir schon recht gut angefühlt. Was die Zeit von heute wirklich wert ist, wird der weitere Saisonverlauf zeigen,“ sagte der Vierte der diesjährigen Deutschen Hallen-Titelkämpfe.

Sogar schneller als Inna Weit und U20-Siegerin Chantal Butzek (LC Paderborn, 11,95 sec), war die 17-jährige Wattenscheiderin Keshia Kwadwo. Nach 11,83 Sekunden im Vorlauf holte sie sich auch im Finale unangefochten in 11,90 Sekunden (+1,7 m/sec) den Sieg. Die Norm für die U18-Europameisterschaften in Tiflis (Georgien; 14. bis 17. Juli) ist damit abgehakt.

Heimsieg und U18-EM-Norm für Neele Schuten

Eine respektable Leistung bot unter den gegebenen Bedingungen Monika Zapalska (TV Wattenscheid 01), die über 100 Meter Hürden 13,58 und 13,65 Sekunden lief. „Wir sind gerade von unserem dreiwöchigen Trainingslager auf Teneriffa zurückgekehrt. Dafür sind das ausgezeichnete Zeiten,“ kommentierte ihr Trainer Slawomir Filipowski.

Einen Heimsieg sowie weitere Norm für Tiflis gab es über 400 Meter Hürden der weiblichen U18. Neele Schuten (TV Gladbeck) kam in neuer persönlicher Bestzeit von 60,02 Sekunden vor Judith Wesseling (SC Preußen Münster; 60,07 sec) ins Ziel. Die Athletin von Meeting-Chef und Nachwuchs-Bundestrainer Heiner Preute verbesserte sich bei ihrem Erfolg um zwei Sekunden.

Die kompletten Resultate finden Sie in unserer <link>Ergebnisrubrik...

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