Nach zwei Jahren, die von Verletzungen und Problemen geprägt waren, will 800 Meter-Weltrekordhalter und Olympiasieger David Rudisha jetzt wieder auftrumpfen.
„Nach den Olympischen Spielen in London war es bei mir unglücklich gelaufen. Jetzt bin ich voll zurück“, kündigte der Kenianer am Montag vor seinem Start beim World Challenge-Meeting in Ostrava (Tschechische Republik) an.
Er bemerke einen großen Unterschied zum Vorjahr: „Ich fühle mich viel fitter. Ich hatte keine Probleme in der Vorbereitung. Das Training in Kenia war fantastisch.“ Zunächst einmal möchte er aber vor allem Wettkampfpraxis sammeln, um zu sehen, auf welchem Niveau er tatsächlich ist.
Spaß auf den 600 Metern
In Ostrava läuft er die 600 Meter. Die hatte der Veranstalter auf den ausdrücklichen Wunsch von David Rudisha ins Programm genommen. „Diese Strecke macht Spaß. Man braucht keinen Pacemaker. Der Plan ist es, die 400 Meter in 47 Sekunden zu laufen und dann noch einmal alles rauszuholen.“
Dieser "600 Meter-Sprint" soll auch ein Fingerzeig für die weitere Saison werden. David Rudisha traut sich nämlich wieder eine Menge zu. Bis zum Ende des Sommers hat er sich eine Zeit um 1:42 Minuten zum Ziel gesetzt, sogar an 1:41 Minuten denkt der 26-Jährige.
Fokus auf die WM
Wenn er wieder zur alten Form findet, so wäre das nur die logische Konsequenz: Schon sieben Mal konnte David Rudisha unter 1:42 Minuten bleiben. Sein großes Ziel ist aber die WM in Peking (China). Dort will er sich den WM-Titel, den er 2011 schon einmal gewonnen hatte, wieder zurückholen.
Helfen könnten ihm dabei auch seine Lockerheit und jene besondere Demut, die er an den Tag legt. Denn mit der Vergangenheit will sich David Rudisha nicht beschäftigen, egal ob sie positiv oder negativ war. „Man muss das zur Seite legen und nur auf morgen schauen.“ Er weiß, dass neue Erfolge nur dort zu finden sind. Auf Lorbeeren ausruhen, das kommt für ihn nicht in Frage.
