| DM Bahngehen

Deutsche Geher setzen sich an die Spitze der Welt

Deutscher Meister mit Weltjahres-Bestzeit: Christopher Linke hat am Sonntag bei den Deutschen Hallenmeisterschaften im 5.000 Meter Bahngehen in Erfurt seine starke Form unter Beweis gestellt. Dahinter schoben sich zwei weitere Potsdamer Olympia-Kandidaten in die Top Ten der ewigen deutschen Bestenliste. Auch der Sieg bei den Frauen ging nach Potsdam.
Silke Morrissey

Die Potsdamer Geher um Bundestrainer Ronald Weigel nutzten einen Heimat-Aufenthalt zwischen zwei Südafrika-Trainingslagern am Sonntag für einen Geschwindigkeits-Test über 5.000 Meter – und die Resultate zeigen, dass die Road to Rio längst eingeschlagen ist: In 18:44,32 Minuten setzte sich Sieger Christopher Linke sogar an die Spitze der Welt, dicht gefolgt von Nils Brembach (18:46,77 min) und Hagen Pohle (18:54,32 min).

Ein Blick in die ewige deutsche Bestenliste auf dieser – eher selten absolvierten – Strecke zeigt: Nur vier Deutsche waren in der Halle jemals schneller als Linke und Brembach, auch Pohle hat sich in die Top Ten geschoben. Angeführt wird die Liste von Ronald Weigel selbst. Und der bestätigte: „Alles unter 19 Minuten ist Weltklasse!“

Mit der Leistung seiner Schützlinge war er vollends zufrieden. Mit den Bestleistungen, zu denen sich das Trio in einem spannenden Wettbewerb anstachelte, hatte er nach guten Trainingsleistungen bereits gerechnet. Jetzt gilt es, diese Grundschnelligkeit zu stabilisieren, bevor Ende Februar eine Leistungsdiagnostik und ein weiteres Südafrika-Trainingslager anstehen. Das nächste Ziel: die Olympia-Norm über 20 Kilometer in Podebrady (Tschechische Republik; 9. April), als Zwischenetappe auf dem Weg in die absolute Weltspitze.

Teresa Zurek holte Titel bei den Frauen

Im Wettbewerb über 3.000 Meter setzte sich mit deutlichem Vorsprung die jüngste Teilnehmerin durch. Teresa Zurek (SC Potsdam), erst 17 Jahre jung, holte sich in 13:46,95 Minuten DM-Gold vor W45-Athletin Nicole Best (TV Groß-Gerau; 14:15,80 min) und Vorjahressiegerin Lea Dederichs (ART Düsseldorf; 14:16,45 min). Im Gegensatz zu den Männern ist die Weltspitze hier allerdings weit entfernt.

„Das ist ein schönes Ergebnis für Teresa Zurek und entwicklungsfähig“, lobte Ronald Weigel, „bei den Frauen haben wir leider nicht so viele Lichtblicke. Es ist schade, dass die Konkurrenz fehlte, sie musste eigentlich von der ersten Runde an alleine gehen.“

Aus dem erhofften Comeback der dreimaligen Olympia-Teilnehmerin Melanie Seeger (SC Potsdam), die es für Rio noch einmal wissen will, wurde aus gesundheitlichen Gründen nichts. Die 39-Jährige musste ihre Teilnahme unter anderem aufgrund von Eisenmangel absagen, arbeitet aber weiter an ihrer Rückkehr.

Die kompletten Resultate finden Sie in unserer <link>Ergebnisrubrik...

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