| EM 2014

Deutsche Vierteilmeiler mit Saison-Bestzeit Sechste

Die deutschen 400-Meter-Läufer gaben im Finale noch einmal alles. Zu einem Medaillencoup wie vor zwei Jahren reichte es trotz einer starken Zeit aber nicht: In Saison-Bestzeit von 3:01,70 Minuten wurde das DLV-Quartett Sechste. Gold ging in 2:58,79 Minuten an Großbritannien.
Silke Morrissey

Die deutsche Staffel wurde im Vergleich zum Vorlauf noch einmal bunt durchgemischt. Für David Gollnow (LG Stadtwerke München) kam sein Vereinskollege Kamghe Gaba zum Einsatz. Der EM-Sechste war im Vorlauf noch geschont worden und ging als Startläufer ins Rennen.

Miguel Rigau (LT DSHS Köln) blieb Position zwei, Jonas Plass (LG Stadtwerke München) rutschte von vier auf drei und der Dresdner Thomas Schneider brachte den Staffelstab als Schlussläufer ins Ziel.

Reihenweise Spitzenzeiten

Nicht erst nach der starken Vorlauf-Zeit von 3:02,45 Minuten waren bei dem deutschen Quartett Medaillenhoffnungen laut geworden. Und tatsächlich: die Zeit, die sie in Zürich im Finale erzielten, hätte bei den vergangenen sechs Europameisterschaften immer zu Bronze gereicht.

Im Letzigrund aber setzten die anderen Nationen noch einen drauf. Einzel-Europameister Martyn Rooney sicherte den Briten als Schlussläufer in 2:58,79 Minuten – der drittschnellsten Zeit, die je eine Staffel bei einer EM erzielt hat – die Goldmedaille. Auch Russland (2:59,38 min), Polen (2:59,85 min) und Frankreich (2:59,89 min) blieben noch unter der Drei-Minuten-Marke, auf Platz fünf rannte Irland in 3:01,67 Minuten zu einem neuen Landesrekord.

STIMME ZUM WETTBEWERB:

Miguel Rigau (LT DSHS Köln):

Wir sind sieben Zehntel schneller gelaufen als im Vorlauf. Die Zeit ist total okay, damit muss man zufrieden sein. Beim zweiten und dritten Wechsel hatten wir relativ große Hakler drin, die haben uns eine noch bessere Zeit gekostet. Aber für eine Medaille hätten wir hier schon deutschen Rekord laufen müssen! Kamghe und ich hatten schon damit geliebäugelt, Jonas und Thomas in eine gute Position zu bringen, aber es war schwer. Im ersten Moment kommt man ins Ziel und denkt: schade. Aber der Traurigste von uns ist sicher David Gollnow, der im Finale nicht laufen konnte. Kamghe ist in diesem Jahr eindeutig der Stärkste, von uns anderen vier ist eigentlich jeder austauschbar, da entscheidet die Tagesform. Heute hat es David getroffen, das war eine ganz knappe Entscheidung.

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