
Osterhase und "Osterhäschen" Denise Krebs in Zinnowitz
DLV-Athleten senden Ostergrüße aus der ganzen Welt
Freie Tage im Kreise der Familie, gutes Essen und die Suche nach bunt bemalten Eiern oder Schoko-Hasen: Für viele gehört das zum Osterfest traditionell dazu. Viele deutsche Topathleten mussten dagegen improvisieren – sie schuften zurzeit in unterschiedlichen Trainingslagern für den Einstieg in die Sommersaison. Wie sie die Ostertage verbracht haben? Wir haben für Sie die Ostergrüße aus der ganzen Welt zusammengestellt.
Bei Hammerwerferin Kathrin Klaas standen am Ostersonntag nur bildlich die Eier im Mittelpunkt. In Form von vier Kilo schweren Kugeln, befestigt an einem Stahlseil: Schon am frühen Morgen stand die Frankfurterin auf dem Wurfplatz und schickte die Hämmer in den Osterhimmel, diesmal unter dem Motto „Placing easter eggs in nests“ – Ostereier in Nester platzieren.
„Von nichts kommt nichts“ dürfte auch das Motto von Jennifer Oeser (TSV Bayer 04 Leverkusen) und Cindy Roleder (SV Halle) lauten. Bei der Siebenkämpferin und der siebenkämpfenden Hürdensprinterin standen in Vorbereitung auf das Mehrkampf-Meeting in Götzis (27./28. Mai) – passend zum Osterfest – Sprünge auf dem Programm. Ein Video der beiden „Häschen“ von synchronen ein- und beidbeinigen Hüpfern gibt’s auf Facebook zu bewundern.
Sprinter in Florida mit unterschiedlichem Programm
Gleich als synchrones Sprung-Trio präsentieren sich die 400-Meter-Hürdenläufer Georg Fleischhauer (LG Eintracht Frankfurt), Joshua Abuaku (LAV Oberhausen) und Michael Adolf (DJK Ingolstadt) auf dem Instagram-Auftritt von leichtathletik.de: Runter vom Podium im Trainingsstadion von Potchefstroom (Südafrika) – und mithilfe moderner Videotechnik rückwärts wieder rauf.
Auch Sprinter Lucas Jakubczyk (SCC Berlin) meldet sich auf Instagram mit Oster-„Hüpfern“ zu Wort. Ein paar Sprungläufe und ein paar Froschhüpfer am Strand standen bei ihm auf dem Programm, bevor es Richtung World Relays nach Nassau (Bahamas; 22./23. April) geht. Disziplinkollegin Alexandra Burghardt (MTG Mannheim) musste sich am Ostersonntag noch durch Tempoläufe quälen – ein Facebook-Video mit drei erschöpften Sprinterinnen am Boden dokumentiert die Anstrengungen.
Vom Erholungsprogramm am freien Tag berichten dagegen unter anderem Lisa Mayer (Sprintteam Wetzlar) und Robin Erewa (TV Wattenscheid 01): Eine Gruppe der DLV-Sprinter machte sich am Sonntag auf in den Ocala National Forest, ein Waldgebiet nördlich von Orlando. Robin Erewa versteckte sogar ein kleines „Osterei“auf seinem Instagram-Foto von der Erfrischung an den Silver Glen Springs.
Läufer sammeln auch an Ostern fleißig Kilometer
Ein Foto mit „Hase“ ist am Ostermontag auf dem Facebook-Profil von Marathoni Hendrik Pfeiffer (TV Wattenscheid 01) zu sehen – allerdings ist der „Hase“ ein ganz besonderer: Trainingspartner Daniel Chaves aus Brasilien, der den Wattenscheider im Vorjahr in Düsseldorf als Tempomacher im Kampf um die Olympia-Norm unterstützt hatte. Bei Hendrik Pfeiffer stand ein 25-Kilometer-Lauf auf dem Trainingsplan, Chaves rannte in Vorbereitung auf den diesjährigen Düsseldorf Marathon sogar bis Kilometer 38 weiter.
Vereinskollegin Denise Krebs ist zurzeit gemeinsam mit deutschen C-Kader-Nachwuchsläufern im Trainingslager in Zinnowitz in Aktion. „Ich hatte heute zur Feier einen 20 km Run. Meinen ersten ‚langen‘ in diesem Jahr!“ berichtet sie – die Vorbereitung auf den Saison-Einstieg in Pliezhausen (14. Mai) und das Soundtrack-Meeting in Tübingen (20. Mai) läuft! Zeit genug, einen Osterhasen aufzuspüren, hatte die Mittelstrecklerin aber trotzdem. Sie wurde an der Promenade am Ostsee-Strand mehr als fündig, wie ein Facebook-Foto zeigt.
Gesa Krause: Ein Osterhase zur Belohnung
Bis zum Rand gefüllte Osternester mit Schoko-Hasen und -Eiern, wie der Badische Leichtathletik-Verband eines auf seiner Facebook-Seite präsentiert, scheint es bei den wenigsten deutschen Athleten gegeben zu haben. Kein Wunder: In dieser Phase der Vorbereitung bringen sie ihre Körper langsam in Topform und können kein Gramm Fett zu viel gebrauchen.
So wird Speerwurf-Weltmeisterin Katharina Molitor (TSV Bayer 04 Leverkusen) den Berg Süßigkeiten, den sie am Montag auf Twitter dokumentiert („Ich wünsche allen frohe Ostern und denke immer noch, dass ‚Kinder‘ der ideale Sponsor für mich wäre“), kaum sofort und kaum alleine vernascht haben. Hindernis-Europameisterin Gesa Felicitas Krause (Silvesterlauf Trier) gönnte sich im Trainingslager in Südafrika zwar ein Schoko-Osterhäschen – hatte aber zuvor von Aschermittwoch bis Ostern auf Süßigkeiten verzichtet.
Dass das Leben als Leistungssportler auch die Feiertage dominiert, bekam besonders deutlich wohl Diskuswerfer Daniel Jasinski (TV Wattenscheid 01) zu spüren: „Wenn es am Ostermontag um 6:00 Uhr morgens an der Tür klingelt und es nicht der Osterhase sondern die Dopingkontrolle ist...“ schreibt der Olympia-Dritte auf Facebook. Vielleicht hat er sich immerhin im Anschluss noch ein Oster-Frühstück im Kreise der Familie gegönnt.