| Olympische Spiele 2016

DLV-Sprinterinnen gewinnen ihren Vorlauf

Das war ein Auftakt nach Maß in die Staffelwettbewerbe bei Olympia. Die DLV-Frauen rannten am Donnerstag in Rio über 4x100-Meter zum Vorlaufsieg und stehen im Finale.
Jan-Henner Reitze / Silke Morrissey

Wenn die Sprintstaffeln anstehen, ist das immer ein Grund, den Atem anzuhalten. Und auch in den Vorläufen der Frauen bei den Olympischen Spielen in Rio ereignete sich am Donnerstag Dramatisches. Aus DLV-Sicht verlief im zweiten Vorlauf dagegen alles nach Plan: Tatjana Pinto (LC Paderborn), Lisa Mayer (LG Langgöns/Oberkleen), Gina Lückenkemper (LG Olympia Dortmund) und Rebekka Haase (LV 90 Erzgebirge) lieferten einen sauberen Lauf ab und zogen als Siegerinnen in 42,18 Sekunden sicher ins Finale ein.

Das war auch deshalb möglich, weil die USA es nicht schafften, das Staffelholz unbeschadet um die Runde zu tragen. Allyson Felix erreichte auf Position zwei English Gardner nicht, bekam allerdings kurz vor dem missglückten Wechsel den Arm einer Brasilianerin ab. Ein Protest war erfolgreich. Um Mitternacht deutscher Zeit durften die US-Girls in einem Rennen gegen die Uhr noch einmal ran. Da glückten alle Wechsel und auch die Zeit stimmte: 41,77 Sekunden. Damit verdrängten sie das Quartett aus China (42,70 sec) noch aus der Runde der besten Acht.

Im ersten Vorlauf war Jamaika – noch ohne Doppel-Olympiasiegerin Elaine Thompson – in 41,79 Sekunden nicht zu stoppen. Die Britinnen folgten in exzellenten 41,93 Sekunden. Bei den Europameisterinnen aus den Niederlanden klappte ausgerechnet der Wechsel auf ihren Star Dafne Schippers nicht, 42,88 Sekunden reichten nicht für den Endlauf.

STIMMEN ZUM WETTBEWERB

Tatjana Pinto (LC Paderborn)
Ich fand meinen Start echt gut. Das war der Plan, dass ich da richtig aus dem Startblock brettere und mich so nahe es geht an die Nigerianerin rankämpfe. Es war ein bisschen Gegenwind, daher hat es mit dem Wechsel etwas gehapert, ich war langsamer und musste auch einmal kurz „Stopp“ schreien, weil Lisa ein bisschen weit weg war. Drin war der auf jeden Fall. Morgen wollen wir noch ein bisschen besser wechseln und dann wird das gut werden. Wir werden auf jeden Fall eine gute Bahn kriegen, sieben wäre optimal.

Lisa Mayer (LG Langgöns/Oberkleen)
Den Wechsel hakt man ganz schnell ab. Wir haben gespürt, dass er drin war, und dann heißt es nur noch rennen, rennen, rennen – da habe ich mein eigenes Ding gemacht. Morgen? Besser geht immer!

Gina Lückenkemper (LG Olympia Dortmund)
Es hat Spaß gemacht, mich an die Nigerianerin ran- und dann auch vorbeizukämpfen. Wir waren ja dann beim Wechsel vor ihnen. Das ist ein megageiles Gefühl, wenn man in der Kurve an jemandem vorbeilaufen kann. Das beflügelt und gibt noch einen Schub Power.

Rebekka Haase (LV 90 Erzgebirge)
Ich muss gestehen, ich habe während des Rennens nicht mal mitbekommen, ob ich wirklich ganz alleine vorne bin. Im Ziel habe ich erst gesehen, dass wir wirklich Erste waren. Da habe ich mich gefreut! Und musste mich erstmal umgucken: Wo sind eigentlich die Amis? Das war in dem Moment dann aber auch egal. Wir wollten uns direkt qualifizieren, das haben wir geschafft. Und es hat riesen Spaß gemacht.

 

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