Die Leichtathletik trauert um Hansjörg Holzamer. Der ehemalige Weitsprung-Bundestrainer und Heimtrainer von Weltklasse-Sprinter Florian Schwarthoff ist am Sonntag im Alter von 80 Jahren in seiner Heimatstadt Heppenheim verstorben.
Im Alter von 80 Jahren ist am Sonntag der frühere Weitsprung-Bundestrainer Hansjörg Holzamer in seiner Heimatstadt Heppenheim unerwartet und plötzlich verstorben. Laut eines Berichts des Portals <link https: www.echo-online.de lokales bergstrasse heppenheim trauer-um-leichtathletik-trainer-hansjorg-holzamer_20112805 _blank>echo-online hatte der erfolgreiche Leichtathletik-Trainer um seinen runden Geburtstag im Februar noch angekündigt, sich wieder vermehrt seiner zweiten Leidenschaft, dem Schreiben, widmen zu wollen. 2005 war von ihm zuletzt der Kriminal- und Heimatroman "Der Flug der Libelle" erschienen.
Die größte Leidenschaft des pensionierten Oberstudienrates war aber der Sport. Mit jungen 15 Jahren hatte Hansjörg Holzamer, der nach seinem Studium an der Goethe Universität in Frankfurt (Soziologie, Geschichte, Deutsch und Bewegungslehre) als Lehrer in Darmstadt tätig war, die Leichtathletik-Abteilung des TV Heppenheim gegründet. Mehr als 65 Jahre lang engagierte er sich dort als aktiver Sportler, Trainer und Abteilungsleiter.
Florian Schwarthoff: "Habe ihm sehr viel zu verdanken"
In seiner Zeit als Trainer gewannen seine Athleten bei Europa- und Weltmeisterschaften sowie Olympischen Spielen insgesamt 35 internationale Medaillen. Hansjörg Holzamer entdeckte den Weitspringer Hans Baumgartner, der 1972 bei den Olympischen Spielen in München Silber holte. In dieser Disziplin war der Hesse von 1984 bis 1995 auch DLV-Bundestrainer. Seine Lebensphilosophie, die zum Erfolg führte: „Ich schaue nie zurück. Mein Blick geht immer nach vorne.“
Auch der frühere deutsche Weltklasse-Hürdensprinter Florian Schwarthoff, der bei den Sommerspielen in Atlanta (USA) 1996 Bronze holte, war ein Schützling von Hansjörg Holzamer. Anlässlich des Todes seines langjährigen, experimentierfreudigen Trainers erinnert sich der heute 50-Jährige auch an den Beginn der Zusammenarbeit: Der spätere Vize-Europameister war im Alter von 16 Jahren zur Trainingsgruppe des Leichtathletik-Experten dazugestoßen, das erste gemeinsame Trainingslager fand 1985 statt.
"Hansjörg Holzamer hat mich bis zum Karriere-Ende betreut", sagt Florian Schwarthoff. "Er hat mein Potenzial gesehen und eigens eine spezielle Hürden-Technik für Menschen entwickelt, die wie ich zwei Meter groß sind. Er war für mich als Trainer eine prägende Persönlichkeit, der ich als Spitzensportler in meiner Laufbahn sehr viel zu verdanken hatte."
