| DM Gehen Erfurt

DM-Titel für Einzelkämpfer Nils Brembach und gut aufgelegte Teresa Zurek

Zum Auftakt der Deutschen Hallenmeisterschaften der Senioren am Freitagabend wurden die Titel im Gehen vergeben. In der Aktivenklasse siegte bei den Frauen Teresa Zurek über 3.000 Meter, bei den Männern setzte sich Nils Brembach über 5.000 Meter durch.
Sandra Arm

Zum Abschluss des ersten Wettkampftages wurden die DM-Titel im 5.000 Meter Bahngehen vergeben. In Abwesenheit von Christopher Linke (SC Potsdam), er fehlte aus gesundheitlichen Gründen (leichte Erkältung), holte sich Teamkollege Nils Brembach den DM-Titel. Und das unter besonderen Bedingungen. „Es war richtig schwer allein gegen die Uhr zu gehen“, sagte der neue Titelträger. Eigentlich wollte er sich auf den fünf Kilometern wie angedacht beim Tempomachen mit Karl Junghannß (LAC Erfurt Top Team) abwechseln. Dieser musste nach 2.000 Meter aber abreißen lassen und stieg mit Krämpfen im Oberschenkel aus.

Zuvor hatte es Jonathan Hilbert (LG Ohra Energie) erwischt. Er kassierte drei Anträge, der Wettkampf war gelaufen. „Der Bundestrainer und die anderen Trainer sagten mir, es sah von der Technik gut aus. Ich kann es mir nicht erklären, weshalb ich disqualifiziert wurde“, sagte der 22-Jährige aufgebracht. Nach einigen Minuten hatte er sich etwas beruhigt: „Fakt ist, wir werden häufiger die Technik analysieren und die drei Anträge hinterfragen.“

Nur ein Kader-Geher erreicht das Ziel

Auch Leo Köpp (LG Nord Berlin) brachte den Wettkampf nicht zu Ende. Nach seinem Aus ließ er sich ärztlich versorgen. Mit einem bandagierten Oberschenkel humpelte er anschließend in Richtung Callroom. Und nur einer der Kader-Athleten kam durch: Nils Brembach, der in 19:10,13 Minuten die Ziellinie überquerte. Auf Platz zwei und drei folgten Andreas Janker (LG Röthenbach/Pegnitz; 20:56,83 min) und Steffen Bosch (SV Halle; 21:40,09 min).

„Der Wettkampf verlief nicht so, wie wir das erwartet hatten. Das waren heute besondere Bedingungen und Umstände“, meinte Nils Brembach. Die Freude über seinen Titel wurde angesichts der leeren Zuschauerränge etwas getrübt, von DM-Stimmung war wenig zu spüren. „Wir bringen Jahr für Jahr Leistungen auf Spitzenniveau.“ Dafür fehle dem 25-Jährigen und dem Geherteam die Wertschätzung. Ihre Meisterschaft fand außerhalb des Hauptprogramms der Senioren-DM statt.

Teresa Zurek steht vor neuer Herausforderung

Zuvor konnte Teresa Zurek (SC Potsdam) über ihren Hallentitel jubeln. Die 19-Jährige hinterließ auf den 3.000 Metern einen starken Eindruck und siegte in neuer Hallen-Bestleistung von 12:43,38 Minuten vor ihrer Teamkollegin Saskia Feige (12:50,99 min). Beide gingen den Wettkampf recht forsch an und bestimmten das Tempo. Nach etwa zwei Kilometern riss Teresa Zurek eine Lücke, die von Runde zu Runde immer größer wurde. Sie schlug ein gleichmäßiges Tempo an und wurde mit einer Topzeit belohnt. „Wir haben es beide auf eine gute Zeit abgesehen. Wir dachten, wir ballern mal durch“, sagte die Siegerin, die sich eine Zeit zwischen ihren Bestzeiten (Halle: 12:59,17 min; Freiluft: 12:32,07 min) vorgenommen hatte.  

„Es lief sehr gut, es fühlte sich locker an und schnell haben wir in den Rhythmus gefunden“, meinte Teresa Zurek, die in ihrem ersten Aktivenjahr vor einer großen Herausforderung steht – die Umstellung auf die 20 Kilometer. Erstmals gehen wird sie diese Strecke am 11. März beim Wettkampf in Lugano (Schweiz). „Ich mache mir keinen Druck und lasse alles auf mich zukommen“, sagte sie ganz entspannt. Nach ihrer Premiere über 20 Kilometer geht es erstmal ins zweiwöchige Trainingslager nach Monte Gordo (Portugal).

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