| Commonwealth Games

Englands Sprintstaffeln schlagen mit Gold ihren Weg nach Berlin ein

Jamaika? England! Die Sprinter von der Insel haben am Samstag bei den Commonwealth Games in Gold Coast (Australien) beide Titel über 4x100 Meter geholt. Bei Meisterschaften auf hohem Niveau und bisher 13 Meisterschaftsrekorden präsentierten sich die Briten zum Auftakt ins EM-Jahr in starker Frühform.
Silke Bernhart

Die Commonwealth Games – seit 1930 ein Relikt des britischen Königreichs und als "Mini-Olympiade" doch ein Großereignis, das alle vier Jahre 53 Nationen zu sportlichen Wettbewerben in derzeit 23 olympischen und sieben paralympischen Sportarten zusammenbringt. Gewöhnungsbedürftig: Nordirland, Schottland, England und Wales treten in separaten Teams an und nicht wie sonst gemeinsam als Mannschaft Großbritanniens. Sie sind neben Malta und Zypern die einzigen europäischen Nationen bei den Commonewalth Games.

Die siegreichen Sprintstaffeln über 4x100 Meter am Samstag waren so dann auch ausschließlich mit Engländern besetzt. Und die ließen sogar die Sprinter aus Jamaika hinter sich – was Usain Bolt auf Twitter dazu veranlasste, sich die Frage zu stellen: "Bin ich zu früh zurückgetreten?" Die englischen Männer holten sich in 38,13 Sekunden Gold. Die englischen Frauen um 200-Meter-Bronzemedaillen-Gewinnerin Dina Asher-Smith waren nach 42,46 Sekunden im Ziel. Es war ein neuer englischer Rekord mit Joker, der stach: Weitspringerin Lorraine Ugen rettete als Schlussläuferin den Vorsprung vor der Olympiasiegerin über 100 und 200 Meter Elaine Thompson (Jamaika) ins Ziel.

Briten in Form für Berlin

Am vorletzten Tag der Commonwealth Games (am Sonntag setzen die Marathon-Entscheidungen den Schlusspunkt unter die Leichtathletik-Wettbewerbe) kann sich die Bilanz der Teams aus England (4/3/5), Schottland (1/0/2), Wales (0/0/2) und Nordirland (0/0/1) mit insgesamt 18 Medaillen sehen lassen. Für Gold sorgten neben den Staffeln auch Katarina Johnson-Thompson (6.255 Pkt) im Siebenkampf und Nick Miller im Hammerwurf.

Der neue Landesrekord des Engländers von 80,26 Metern, 22,29 Sekunden von Dina Asher-Smith über 200 Meter oder Melissa Courtney (4:03,44 min), die über 1.500 Meter nur Olympiasiegerin Caster Semenya (Südafrika) und der Olympia-Vierten über die Hindernisse Beatrice Chepkoech (Kenia) den Vortritt lassen musste, stehen stellvertretend für die gute Frühform, in der sich viele Briten zum Auftakt ins Jahr der EM in Berlin (7. bis 12. August) präsentiert haben.

Doch auch insgesamt sahen die Zuschauer in Gold Coast Leichtathletik-Wettbewerbe auf hohem Niveau, 13 Meisterschaftsrekorde sprechen für sich. Highlights am Samstag: zum Beispiel 86,47 Meter vom Inder Neeraj Chopra im Speerwurf, 1,95 Meter von Levern Spencer (Saint Lucia) im Hochsprung oder die Favoritensiege der Weltmeister Elijah Manangoi (Kenia; 3:34,78 min) und Hellen Obiri (Kenia; 15:13,11 min) über 1.500 und 5.000 Meter.

Weitere Commonwealth-Games-Meldungen finden Sie in unseren <link>Flash-News der vergangenen Tage.

Zu den kompletten <link>Resultaten...

Teilen
#TrueAthletes – TrueTalk

Hier finden Sie alle Folgen des Podcasts des Deutschen Leichtathletik-Verbandes!

Zum Podcast
Jetzt Downloaden
DM-Tickets 2024