| U20-WM

Falk Wendrich mit Saison-Bestleistung zur rechten Zeit

Fast zwei Jahre lang hatte Falk Wendrich auf Höhen jenseits der 2,20 Meter warten müssen. Am Freitag stieß er bei den U20-Weltmeisterschaften in Eugene (USA) wieder in diese Regionen vor. Mit 2,22 Metern wurde der Wattenscheider Fünfter. Rang neun ging mit 2,17 Metern an Tobias Potye. Gold holte sich der Russe Mikhail Akimenko (2,24 m).
Silke Morrissey

Es wurde das erwartet enge Hochsprung-Finale. Kein Überflieger, kaum ein Ausrutscher nach unten – bei 2,20 Meter waren noch zehn Athleten im Feld. Hier musste U20-Europameister Tobias Potye (FC Aschheim) früher die Segel streichen als erhofft. Es lief nicht rund für den 19-Jährigen, der sich schon bei 2,10 und 2,14 Metern die ersten Fehlversuche geleistet hatte.

„Die Tagesform hat einfach nicht gestimmt“, bilanzierte Potye nüchtern. Der einzige Sprung, den er halbwegs getroffen habe, sei der über 2,14 Meter im zweiten Versuch gewesen. Da hatte er dann so viel Speed drauf, dass er hinten von der Matter herunter purzelte. „Ich hatte schwere Beine“, gestand der 2,22-Meter-Springer, „meine Saison war ziemlich anstrengend.“ Ärgerlich: Beim Nachmessen des Anlaufs stellte er hinterher fest, dass die Länge nicht ganz gestimmt hatte.

Falk Wendrich auf den Punkt da

Besser lief es für Falk Wendrich (TV Wattenscheid 01), der seinen besten Wettkampf seit zwei Jahren ablieferte. 2012 hatte er in Barcelona mit 2,24 Metern Silber geholt, in Eugene sprangen 2,22 Meter und ein beachtlicher fünfter Platz heraus – der Lohn fürs Durchhalten nach einjähriger Verletzungspause. „Ich habe daran geglaubt, dass alles möglich ist – das war wichtig“, sagte er. „Der Wettkampf hat viel Spaß gemacht.“ So fiel sein Fazit durchweg positiv aus: „Das war sehr gut!“ sagte er lachend.

Beim dritten Versuch über 2,22 Meter sei er in Abstimmung mit Trainer Jan-Gerrit Keil auf Risiko und zwei Fuß zurückgegangen – das zahlte sich aus. Bei 2,24 Metern fiel dann dreimal die Latte, der erste Versuch war nur hauchdünn gerissen. „Ich wusste, dass dieser Sprung entscheidend sein könnte“, berichtete Falk Wendrich.

Und tatsächlich: Wie in Barcelona wurden für 2,24 Meter die Medaillen vergeben. Der neue U20-Weltmeister Mikhail Akimenko hatte sich bis 2,24 Meter eine weiße Weste bewahrt und floppte im zweiten Versuch über diese Höhn, ebenso wie Dzmitry Nabokau (Weißrussland), der sich vorher aber einige Fehlversuche geleistet hatte. Für 2,24 Meter im dritten Versuch ging Bronze an den Koreaner Sanghyeok Woo.

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