| Olympische Spiele 2016

Gesa Felicitas Krause mit deutschem Rekord Sechste

Mit einer Zeit unter neun Minuten ist Ruth Jebet am Montag in Rio zum Olympiasieg über 3.000 Meter Hindernis gelaufen. Mit deutschem Rekord wurde Gesa Felicitas Krause Sechste.
Jan-Henner Reitze / Silke Morrissey

Es war die erwartete Tempohatz im Hindernisfinale am Montag in Rio. Ruth Jebet (Bahrain) übernahm etwa nach einem Kilometer die Initiative und sprengte das Feld. Ihr Rennen entpuppte sich danach als Kampf gegen die Uhr, Gold hatte sie sicher. Für den Weltrekord (8:58,81 min) reichte es zum Schluss knapp nicht, aber in 8:59,75 Minuten zu ihrer zweiten Zeit unter neun Minuten und einem Asien-Rekord.

Dahinter lief Weltmeisterin Hyvin Kiyeng Jepkemoi (9:07,12 min) zu Silber vor der US-Amerikanerin Emma Coburn (9:07,63 min), die sich auf eigene Faust auf die Verfolgung der Führenden gemacht hatte.

Deutscher Rekord durch Gesa Felicitas Krause

Gesa Felicitas Krause (LG Eintracht Frankfurt) riskierte es nicht, sich aus dem Feld zu lösen und blieb im größeren Verfolgerfeld. Sie war schon im Vorlauf dicht an ihre Bestzeit herangelaufen und hatte dabei natürlich einige Körner einsetzen müssen. Durch die etwas zurückhaltende Final-Taktik konnte die WM-Dritte im Kampf um die Plätze hinten raus noch spurten und erkämpfte den sechsten Platz. Dazu stellte sie in 9:18,41 Minuten einen deutschen Rekord auf. Die bisherige Bestmarke hielt Antje Möldner-Schmidt (LC Cottbus), die als Neunte des WM-Finals von Berlin 2009 die Strecke in 9:18,54 Minuten absolviert hatte.

Gesa-Felicitas Krause hatte schon bei ihrem EM-Titel in Amsterdam (Niederlande; 9:18,85 sec) und im Olympia-Vorlauf (9:19,70 min) an dem Rekord gekratzt und in diesem Jahr auch Bestzeiten über 3.000 Meter flach in der Halle sowie drinnen und draußen über 1.500 Meter aufgestellt.

STIMME ZUM WETTBEWERB

Gesa Felicitas Krause (LG Eintracht Frankfurt)
Der deutsche Rekord war seit einigen Jahren mein Ziel, heute war er das Minimalziel. Ich wäre gerne noch schneller gelaufen, mehr haben die Beine aber nicht hergegeben, daher stehe ich hier mit einem lachenden und einem weinenden Auge. Aber: Rekord ist Rekord, ich habe lange darum gekämpft. Heute hat die Lockerheit ein wenig gefehlt. Auf dem letzten Kilometer habe ich noch mal gekämpft und konnte noch mal ein paar Läuferinnen einsammeln. Ich habe mich ja im Vorfeld mit den Gegnerinnen beschäftigt: Die Athletinnen, die hier Gold, Silber und Bronze gewonnen haben waren auch im Saisonverlauf die Medaillenfavoritinnen. Letztes Jahr in Peking war es vergleichsweise ein sehr, sehr langsames Rennen, heute war es 20 Sekunden schneller – das Niveau habe ich einfach noch nicht, da muss ich auch während des Rennens realistisch bleiben und daran denken, was ich selbst kann. 9:15 Minuten hätte ich mir aber schon zugetraut, ich bin da auch selbstkritisch, trotzdem kann ich mir keinen Vorwurf machen – mit deutschem Rekord, nach dem sehr schnellen Vorlauf. Klar träumt man von einer Medaille. Wenn man sein ganzes Leben dem Sport unterordnet, ist der Gedanke nicht, einfach nur dabei zu sein. Letztes Jahr hat es mit Bronze geklappt, bei der EM habe ich gewonnen, hier sollte es nicht sein. Ich will aber dieses Jahr noch einmal schnell laufen, ich starte noch beim ISTAF. Und ich plane auf jeden Fall bis zu den Olympischen Spielen in Tokio – und vielleicht nicht nur das.

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