| EM 2016

Gina Lückenkemper holt Bronze

U20-Europameisterin Gina Lückenkemper hat mit ihren erst 19 Jahren die Feuertaufe auf der großen internationalen Leichtathletik-Bühne bravourös bestanden.
Christian Fuchs

Die Deutsche Meisterin von der LG Olympia Dortmund holte bei der EM in Amsterdam (Niederlande) am Donnerstag über 200 Meter in 22,74 Sekunden Bronze hinter Dina Asher-Smith (Großbritannien; 22,37 sec) und Ivet Lalova-Collio (Bulgarien; 22,52 sec).

Es ist die erste deutsche EM-Medaille einer deutschen 200-Meter-Sprinterin seit 1998. Damals gewann Melanie Paschke Bronze. Dass sie nach so vielen Jahren das Erbe dieser namhaften Wattenscheiderin antreten könnte, hatte Gina Lückenkemper schon vorher gelesen. Sie selbst war damals noch keine zwei Jahre alt.

Mit Lockerheit und Willen aufs Podium

Aus der Ruhe brachte diese Perspektive die junge Sprinterin nicht. Ganz im Gegenteil: Ihre Lockerheit behielt sie sich auch im Olympiastadion von Amsterdam, dazu kam ihr unbedingter Wille. Diese Kombination war die Basis dafür, dass sie hinter den beiden Favoritinnen ihren Medaillenplatz auf Biegen und Brechen verteidigte. Gina Lückenkemper vollzog damit nahtlos den Übergang von der europäischen U20-Spitze in die kontinentale Erwachsenenklasse.

Das gilt ähnlich für Lisa Mayer (LG Langgöns/Oberkleen). Die schnellste Hessin wurde mit einer Zeit von 23,10 Sekunden Achte und gab damit bei ihrer ersten EM ebenfalls eine gute Figur ab. Die beiden jungen Sprinterinnen stehen damit auch für die ambitionierte DLV-Sprintstaffel, die bei der EM ebenfalls noch nach den Medaillen greifen kann.

STIMMEN ZUM WETTKAMPF:

Gina Lückenkemper (LG Olympia Dortmund):
Das ist supergeil gerade. Ich kann es noch nicht wirklich in Worte fassen. Das ist einfach Wahnsinn. Super cool. Der Lauf war einfach hammergeil. Es lief einfach. Dina war super schnell da. Da war ich kurz irritiert. Aber ich wusste, sie wird sowieso vorne weg rennen. Dann kam auf einmal eine Lalova hinterher geschossen. Das hat man schon alles aus dem Augenwinkel mitbekommen. Ich habe mir einfach gedacht: Zieh dein Rennen durch. Dann kam von außen noch jemand ran. Ich habe nur aus dem Augenwinkel gesehen, dass da wer ist. Aber ich habe mir gedacht: Nicht mit mir, nein! Dass ich Dritte bin, habe ich erst geglaubt, als es auf der Anzeigentafel stand. Vorher will ich das nicht wahrhaben.

Lisa Mayer (LG Langgöns/Oberkleen):
Ich muss auf jeden Fall super zufrieden sein. Dass ich bei einer Erwachsenen-Europameisterschaft im Finale stehe, ist auf keinen Fall selbstverständlich, auch wenn ich mir das als Ziel gesetzt hatte. Deshalb freue ich mich darüber unglaublich. Dass es jetzt nur eine 23,10 im Finale geworden ist, ist natürlich schade. Aber es hat super viel Spaß gemacht zu laufen. Von daher geht das voll in Ordnung.

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