| Diamond League

Holly Bradshaw überrascht im Züricher Hauptbahnhof

Es wurde am Mittwochabend die erwartet große Show bei „Weltklasse Zürich im Hauptbahnhof“. Mit 4,76 Metern holte sich Holly Bradshaw vor 2.000 begeisterten Zuschauern den Sieg in einem hart umkämpften Wettkampf, bei dem die Faszination Stabhochsprung das Publikum in ihren Bann zog.
Christian Fuchs

„Be as loud as you want“, lautete zwischendurch die Botschaft der Olympia-Zweiten Sandi Morris für das Publikum, als es in die entscheidende Phase ging. Die Zuschauer gingen begeistert mit bei dem Dreikampf zwischen der US-Amerikanerin, der Olympiasiegerin Ekaterini Stefanidi (Griechenland) und der starken Britin Holly Bradshaw, die sich nach 4,76 Metern erst bei 4,81 Metern ihre ersten Fehlversuche leistete.

Das reichte für den Sieg. Sandi Morris hatte auch 4,76 Meter auf Anhieb gemeistert, musste aber bei 4,71 Metern zweimal Anlauf nehmen. „Das ist mein bester Wettkampf in diesem Jahr. Es war am Ende sehr knapp“, stellte Holly Bradshaw zufrieden fest, „es war großartig, hier gegen die anderen Athletinnen zu springen. Es herrschte eine sehr, sehr gute Stimmung hier. Es war etwas ganz Besonderes.

Lisa Ryzih wird Sechste

Die Favoritin Ekaterini Stefanidi musste sich mit 4,71 Metern und Platz drei zufrieden geben. Nachdem sie die 4,76 Meter ausgelassen hatte, waren 4,81 Meter für die Griechin an diesem Abend zu hoch. „Es war für mich nicht so einfach, mich vom Stadion auf den Anlauf dieser Arena umzustellen“, sagte Ekaterini Stefanidi, die unter dem Publikum auch einige Landsleute ausmachte.

Die Vize-Europameisterin Lisa Ryzih nahm 4,51 Meter im zweiten Versuch und landete damit auf Rang sechs. Die Ludwigshafenerin war beeindruckt von der Lautstärke der Zuschauer: „Ich habe selten das Publikum so sehr am Anlauf gehört. Hier hörst du die Leute schreien. Das beflügelt einen, deshalb wollte ich schon eine bessere Leistung zeigen.“

Für die die junge Lokalmatadorin Angelica Moser war bei 4,51 Metern Endstation, nachdem sie zuvor 4,21 Meter im zweiten und 4,36 Meter im ersten Anlauf gemeistert hatte. „Es ist schade, der erste Versuch war nicht so schlecht. Ich habe die Sprünge nicht ganz durchgezogen“, sagte die U20-Weltmeisterin nach ihrem Aus.

Martina Strutz: „Hier brennt der Platz“

Hinter Angelica Moser reihte sich Martina Strutz mit 4,36 Metern aus dem zweiten Versuch auf Rang acht ein. Die Schwerinerin ärgerte sich zwar, dass es nicht höher hinaus ging, war aber vor allem von der Atmosphäre in der Arena begeistert. „Das ist eine mega Stimmung, hier brennt der Platz. Ich bin froh und dankbar, dass ich hier springen durfte. Diese Stimmung macht noch heißer als im Stadion. Die Zuschauer sind nah, das pusht“, sagte die 34-Jährige, die in ihrer Karriere schon viele Wettkampforte gesehen hat.

Vor dem Wettkampf hatte Maskottchen Cooly die Stimmung angeheizt. Erst egalisierte er seinen eigenen Weltrekord aus dem letzten Jahr mit 3,10 Meter, danach legte er noch 3,20 und 3,30 Meter jeweils im ersten Versuch nach. Zur Belohnung gab es Standing Ovations von der Tribüne.

Diese sind auch für den Donnerstagabend wieder vorprogrammiert. Dann geht es im Stadion Letzigrund beim Diamond League-Final in 16 Disziplinen um die Diamond Trophy.

Die kompletten Resultate finden Sie in unserer <link>Ergebnisrubrik...

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