| Späte Diagnose Leistenbruch

Kathrin Klaas erfolgreich operiert - Frankfurterin setzt Karriere fort

Das Rätselraten hat ein Ende: Ein Leistenbruch hat Hammerwerferin Kathrin Klaas bereits seit Ende Mai ausgebremst. Mit Schmerzen hatte sich die Deutsche Vizemeisterin seitdem durch die Saison gequält, erst jetzt wurde die Ursache gefunden. Der Leistenbruch wurde am Mittwoch operiert und Kathrin Klaas plant mit mindestens zwei weiteren Jahren im Hammerwurfring.
Silke Morrissey/mbn

„Plötzlich ging alles sehr schnell“, berichtete Kathrin Klaas am Mittwoch auf <link https: www.instagram.com p bkdnfmojdr7 _blank link zum instagram-post von kathrin>Instagram und schickte ein Foto aus dem Krankenzimmer mit. Monatelang hatte sie mit Problemen im unteren Rückenbereich bis hin zum Beckenboden und den Adduktoren zu kämpfen, die Ursache dafür wurde aber nie gefunden – bis am vergangenen Freitag die fast schon erlösende Diagnose folgte: Leistenbruch.  

„Ich freue mich, dass das frustrierende Suchen und Hoffen vorbei ist“, schreibt die Frankfurter Hammerwerferin, die von Schmerzen und Bewegungseinschränkungen gehandicapt bei EM und Olympischen Spielen nicht über die Qualifikation hinaus gekommen war. Klar, dass sie sich gewünscht hätte, die Verletzung wäre schon im Mai festgestellt worden, denn schon damals hatten die Beschwerden begonnen.

Kleiner Eingriff, große Wirkung

Die notwendige Operation hat die Olympia-Vierte von London (Großbritannien) am Mittwoch gut überstanden. „Es war ein relativ kleiner Bruch, der aber in einer Nervenregion lag. Darum haben die Schmerzen in verschiedene Richtungen ausgestrahlt“, erklärt Kathrin Klaas. Nach der ambulanten OP ging’s direkt wieder nach Hause. Schon am Freitag dürfte die Hammerwerferin sogar schon wieder joggen. „Das werde ich aber nicht tun, schließlich haben wir Saisonpause“, lacht Klaas und ergänzt: „Die Operationsmethode ist wirklich erstaunlich. Es wird Eigengewebe genommen, kein Netz eingesetzt. So können beispielsweise Basketballspieler schon sieben Tage nach der OP wieder spielen.“

Bis Kathrin Klaas wieder in den Hammerwurfring zurückkehrt, wird es allerdings noch ein bisschen dauern. Nach einem Wanderurlaub startet sie im Oktober ins Aufbautraining und plant noch mit mindestens zwei weiteren Saisons. „Die Ursache der Schmerzen sind gefunden. Es ist jetzt eine andere Ausgangsposition als vor der OP. Die Ungewissheit war schon frustrierend. Darum geht’s für mich weiter, mit solchen Leistungen konnte ich ja schlecht aufhören“, sagt die Frankfurterin. Sprich mindestens bis zur EM 2018 in Berlin bleibt sie dem Hammerwurf treu. Nach dem Quali-Aus in Rio und Monaten voller Fragezeichen und Unsicherheit hatte sich das noch ganz anders angehört. „Jetzt muss ich erstmal gucken, wie es weiter geht“, lautete da ihr Ausblick.

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