| Marathon

Kenianer dominieren in Prag, 41-Jährige überrascht

Kenias Läufer haben am Sonntag den Prag-Marathon dominiert und jeweils alle drei Podiumsplätze belegt. Während Lawrence Cherono bei den Männern in 2:07:24 Stunden gewann, war seine Landsfrau Lucy Karimi nach 2:24:46 Stunden im Ziel. Bei warmem Wetter in der Schlussphase waren die Zeiten der Topläufer auf der nicht leichten Strecke, die einige Kopfsteinpflaster-Passagen beinhaltet, deutlich langsamer als im Vorfeld erhofft.
Jörg Wenig

Im Rennen der Männer war der angekündigte Streckenrekordler Eliud Kiptanui (Kenia), der in Prag vor sechs Jahren sensationelle 2:05:39 Stunden gelaufen war, überraschend nicht am Start. Nach einem lange Zeit guten Tempo, das auf eine Zeit um 2:06:30 Stunden hinauslief, wurde das Rennen im letzten Drittel langsamer. Es war Vorjahressieger Felix Kandie, der mehrmals die Initiative an der Spitze ergriff.

Nach 35 Kilometern waren neben dem Titelverteidiger noch seine beiden Landsleute Lawrence Cherono und Solomon Yego im Rennen um den Sieg. Yego fiel zwei Kilometer später zurück, Kandie konnte nach 38 Kilometern nicht mehr Schritt halten mit Cherono, der vor gut einem Jahr den Sevilla-Marathon (Spanien) in 2:09:39 Stunden gewonnen hatte und sich nun um gut zwei Minuten steigerte.

Hinter dem Kenianer folgten fünf Landsleute: Kandie, der den Streckenrekord angreifen wollte und von der Olympia-Qualifikation geträumt hatte, wurde Zweiter mit 2:08:14 Stunden vor Yego (2:08:31 h). Daniel Wanjiru blieb als Vierter mit 2:09:25 Stunden ebenfalls noch unter 2:10 Stunden. „Ich war am Ende müde, denn die Strecke ist hart. Aber ich freue mich über meine Bestzeit“, sagte Lawrence Cherono.

Lucy Karimi steigert sich auf 2:24:46 Stunden

Eine Überraschung gab es im Rennen der Frauen. Nachdem eine fünfköpfige Spitzengruppe die Halbmarathon-Marke nach 1:12:33 Stunden passiert hatte, war es die bereits 41 Jahre alte Lucy Karimi, die das Tempo bestimmte. Die Kenianerin, die mit einer Bestzeit von 2:27:08 Stunden nach Prag gereist war, ließ sich auch bei einem zwischenzeitlichen Antritt ihrer Landsfrau Purity Rionoripo fünf Kilometer vor dem Ziel nicht abschütteln.

Während die Äthiopierin Marta Lema hier den Kontakt verlor, entschied Karimi das Rennen auf dem letzten Kilometer für sich. Gegen ihre Tempoverschärfung konnte Rionoripo nichts mehr ausrichten. Karimi gewann in 2:24:46 Stunden vor Rionoripo (2:25:00 h) und Risper Chebet (Kenia; 2:27:23 h). Lema fiel noch auf Rang vier zurück (2:28:02 h). „Ich fühlte mich gut, obwohl es zu warm war und die Strecke schwer war“, sagte die Gewinnerin Lucy Karimi.

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