| Diamond League Rabat

Lückenkemper startet in WM-Saison, Debüt für Pudenz und Heinle

Gleich mit einem Rennen in der Diamond League startet Sprinterin Gina Lückenkemper am Sonntag in Rabat in den WM-Sommer. Erstmals in der Meeting-Serie sind Diskuswerferin Kristin Pudenz und Weitspringer Fabian Heinle dabei.
Jan-Henner Reitze

Bisher hat es Gina Lückenkemper (SCC Berlin) in diesem Jahr ruhig angehen lassen. Nach der körperlich und mental aufreibenden EM-Saison hat sie sich im Winter beim ISTAF Indoor in ihrer neuen sportlichen Heimat Berlin über 60 Meter vorgestellt, bei der Staffel-WM sprintete die 22-Jährige zweimal durch die Zielkurve und gewann Bronze mit dem DLV-Quartett. 320 Wettkampf-Meter hat sie 2019 also erst in den Beinen. Dass die erste echte Standortbestimmung des Jahres am Sonntag (16. Juni) gleich über 100 Meter beim Diamond League-Meeting in Rabat (Marokko) auf dem Programm steht, zeigt: Nicht nur bei der Sprinterin hat das Jahr 2018 Spuren hinterlassen, sondern auch was ihren Status in der internationalen Szene angeht.

Die WM-Zweite Marie Josée Ta Lou (Elfenbeinküste), die EM-Dritte Dafne Schippers (Niederlande) und die zweitschnellste Afrikanerin aller Zeiten Blessing Okagbare (Nigeria) sind Gegnerinnen, mit denen Gina Lückenkemper bei der WM in Doha (Katar; 27. September bis 6. Oktober) gerne auf Augenhöhe sein möchte. Dafür, dass es gilt, sich die Kräfte bis zu dem späten Termin des Höhepunkts einzuteilen, steht die Abwesenheit der bisher auf der Diamond League-Bühne stärksten Athletinnen in diesem Sommer Dina Asher-Smith (Großbritannien) und Elaine Thompson (Jamaika).

„Ich freue mich auf den Saisonstart gegen schnelle Konkurrenz in der Diamond League. Wenn die Bedingungen passen, würde ich gern gleich im ersten Rennen die WM-Norm abhaken“, erklärt Gina Lückenkemper. „Das Training lief gut und die Rennen bei den World Relays waren auch schon wieder sehr flott. Allerdings ist ein Einzelrennen natürlich eine andere Sache. Ich bin gespannt, wo ich stehe.“ 11,24 Sekunden sind als WM-Norm gefordert.

Aufsteigerin Kristin Pudenz erstmals auf Diamond League-Bühne

In die Diamond League-Saison steigen die DLV-Diskuswerferinnen ein, das aktuelle Top-Trio der deutschen Bestenliste hat sich angekündigt: Claudine Vita (SC Neubrandenburg), Nadine Müller (SV Halle) und Kristin Pudenz (SC Potsdam), die dank ihrer Steigerung zum Saisonstart auch innerhalb der nationalen Rangfolge erstmals in der Meetingserie dabei ist.

International gesehen am besten in diesen Sommer gestartet ist die kubanische Weltmeisterin von 2015 Denia Caballero, unter anderem mit einem Sieg bei der ersten Diamond League-Station in Stockholm (Schweden). Dort hatte Dauersiegerin Sandra Perkovic (Kroatien) bei ihrem bisher einzigen Start in diesem Jahr nur den fünften Platz belegt. Rabat wird zeigen, ob das nur eine Ausnahme war.

Christoph Harting kann Aufwärtstrend bestätigen

Bei den Männern hat Olympiasieger Christoph Harting (SCC Berlin) die Gelegenheit, seinen Aufwärtstrend von Turku (Finnland) zu bestätigen, wo er 66,01 Meter erzielte. Mit Andrius Gudzius (Litauen), Daniel Stahl (Schweden), Lukas Weißhaidinger (Österreich) und Mason Finley (USA) sind alle Medaillengewinner der letzten Welt- und Europameisterschaften dabei.

Für den EM-Zweiten im Weitsprung Fabian Heinle (VfB Stuttgart) lief es in Turku noch nicht rund. Er möchte bei seinem ersten Auftritt in der Diamond League überhaupt besser in die Saison finden. Für große Weiten sorgen können Weltmeister Luvo Manyonga (Südafrika), Olympiasieger Jeff Henderson (USA) und Hallen-Weltmeister Juan Miguel Echevarria (Kuba).

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