| LM Thüringen

Marc Reuther klopft mit Bestzeit an das Tor nach Birmingham

800-Meter-Spezialist Marc Reuther ist am Samstag als Gaststarter bei den Hallenmeisterschaften Thüringens in Erfurt nur um eine Hundertstel an der WM-Norm vorbei geschrammt. Mit einem gelungenen Formtest überzeugte Diana Sujew über die vier Hallenrunden.
Jane Sichting

Am ersten Tag der Thüringer Landesmeisterschaften in Erfurt war es vor allem Marc Reuther, der die Stimmung mit einer Spitzenleistung zum Brodeln brachte. In einem starken Rennen verpasste der Läufer vom Wiesbadener LV mit 1:46,51 Minuten nur hauchdünn die Norm für die Hallen-Weltmeisterschaften in Birmingham (Großbritannien, 1. bis 4. März). Den bisherigen Hallenrekord (1:47,49 min) von Lokalmatador Sebastian Keiner verbesserte er aber klar, ebenso seine zwei Jahre alte Hallen-Bestleistung.

„Das war heute durchaus nicht alles! Gerade auf den letzten 200 Metern fehlte noch dieses Wettkampfgefühl, das man entwickelt, wenn man ein paar Wettkämpfe bestritten hat“, zeigte er sich optimistisch, die WM-Norm in den kommenden Rennen noch zu knacken. Marc Reuther hofft, sich beim Meeting in Düsseldorf (6. Februar) oder beim Indoor Grand Prix in Boston (USA, 10. Februar) von der schnellen Konkurrenz mitziehen lassen zu können. Nur eine Hundertstel muss er noch zulegen.

Das Rennen in Erfurt lief der Wiesbadener als Gaststarter außer Konkurrenz, ebenso wie sein Vereinskollege Marvin Heinrich, der sich auf 1:48,35 Minuten steigerte. Der Landesmeistertitel ging somit an Sebastian Keiner (1:48,95 min), gefolgt von Max Körner (beide LAC Erfurt, 1:52,17 min).

Diana Sujew testet erfolgreich auf der Unterdistanz

Und auch bei den Frauen war es eine Starterin außer Konkurrenz, die mit einer guten Leistung über die 800 Meter überzeugte. Zwar musste Diana Sujew (LG Eintracht Frankfurt) entsprechend auf das goldene Edelmetall verzichten, gewann ihren Lauf aber in 2:06,72 Minuten deutlich.

„Das Rennen hat Spaß gemacht, auch wenn ich noch etwas müde von der Reise bin“, erzählt Diana Sujew. Erst am Tag zuvor sei sie – wie auch Marc Reuther – aus dem Trainingslager in Südafrika zurückgekommen. Entsprechend fehlte der 1.500 Meter-Spezialistin auch noch etwas die Spannung. „Aber die 800 Meter waren ein guter Formtest und haben gezeigt, dass ich fit und gut trainiert bin“, freute sie sich.

Lena Posniak lässt aufhorchen

Mit Blick auf die Hallen-DM in Dortmund (17./ 18. Februar) sind die 800 Meter aber kein Thema für die 27-Jährige. „Weil die Hallensaison so kurz ist, wollte ich wenigstens noch ein Rennen auf der Unterdistanz mitnehmen. Das ist ein gutes Training für die Tempohärte“, erklärt sie. Der Fokus liege nach wie vor auf den 1.500 Metern. Möglich sei bei den Deutschen auch ein Start über die doppelte Distanz.

Erst 16 Jahre jung war in Erfurt die Zweitplatzierte des 800-Meter-Rennens: Lena Posniak (LAC Erfurt) zeigte im Sog von Diana Sujew ihr bisher schnellstes Rennen in der Halle. Mit einer Zeit von 2:08,90 Minuten wurde die Deutsche Freiluft-Meisterin der U18-Titelkämpfe nicht nur Landesmeisterin, sondern setzte sich auch vorübergehend an die Spitze der aktuellen Jugend-Hallen-Bestenliste 2018.

Philipp Reinhardt hakt DM-Norm ab

Direkt vom Start weg an der Spitze des Feldes, war auch Philipp Reinhardt (LC Jena) der Konkurrenz überlegen. Er holte sich über 3.000 Meter den Titel. Mit seiner Zeit von 8:14,41 Minuten unterbot er nicht nur die Norm für die Deutschen Hallenmeisterschaften, sondern schob sich auch in der aktuellen DLV-Hallen-Bestenliste 2018 auf die vierte Position. Ein Medaillenrang in Dortmund ist für den Hindernis-Spezialisten aus Jena nicht außer Reichweite.

Weitere ordentliche Nachwuchs-Leistungen gab es zudem im Weit- und Hochsprung. In der Altersklasse U18 zeigte sich vor allem Kevin Brucha (LC Jena) mit einem weiten Satz in die Sandgrube in guter Verfassung. Der beste Versuch des jungen Athleten, der gerade erst in die U18 aufgerückt ist, wurde mit 6,89 Metern gemessen. Damit gewann er Gold vor Max-Ole Klobasa (LC Jena, 6,81 m).

Die Acht hinter dem Komma schien Kevin Brucha zu gefallen. Im Hochsprung steigerte er seine Hallen-Bestleistung im ersten Versuch auf 1,87 Meter. Am Ende bedeutete diese Höhe Platz zwei. Gold sicherte sich Philipp Schnabel (LSV Schmölln) mit übersprungenen 1,90 Metern. Bronze ging an Jan Großbach (LAC Rudelstadt; 1,84 m).

<link>Die Resultate aller Landesmeisterschaften finden Sie in unserer Ergebnisrubrik unter dem Reiter: "Alle Ergebnisse"

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