| Olympische Spiele 2016

Michelle Carter triumphiert – Christina Schwanitz Sechste

Bei den Olympischen Spielen in Rio hat Kugelstoßerin Christina Schwanitz (19,03 m) am Freitag die erhoffte Medaille als Sechste verpasst. Mit dem sechsten Versuch holte sich Michelle Carter mit 20,63 Metern Gold.
Jan-Henner Reitze / Silke Morrissey

Das war nicht ihr Abend. Christina Schwanitz konnte ihr Potential im Olympia-Finale von Rio am Freitag nicht ausschöpfen. Nach 19,03 Metern zum Auftakt packte die Europameisterin nichts mehr drauf. Es fehlte einfach der Moment, in dem Kraft und Technik zusammenspielten. Am Ende kam der sechste Rang heraus. Nach einer Schulterverletzung war die 30-Jährige erst verspätet in die Saison eingestiegen.

Auch die Konkurrenz tat sich zu Beginn schwer, bis Valerie Adams (Neuseeland) mit 20,42 Metern eine Hausmarke setzte, an die keine Athletin mehr heranzukommen schien. Aber dann trat Michelle Carter (USA) zu ihrem sechsten Versuch in den Ring und haute mit 20,63 Metern einen Landesrekord raus. Dieser Stoß war für die Hallen-Weltmeisterin Gold wert. Valerie Adams erzielte zwar noch einmal 20,39 Meter, musste sich nach ihrem nachträglichen Olympia-Sieg von London (Großbritannien) aber diesmal mit Silber begnügen.

Bronze geht überraschend nach Ungarn

Auf den Punkt steigerte sich die Ungarin Anita Marton, bis auf 19,87 Meter. Die EM-Zweite verbesserte ihren Landesrekord damit um 38 Zentimeter und wurde mit Bronze belohnt. Auch die Chinesin Lijao Gong (China; 19,39 m) ging als Vierte ohne Medaille aus.

Bei der Präsentation der Finalistinnen hatte es Sambatrommeln gegeben. Zu diesen Klängen durften die Athletinnen der Reihe nach ein erstes Mal in den Ring treten und in die Kamera winken. Ein Tänzchen auf der Pfanne hatte Cleopatra Borel (Trinidad & Tobago), die mit 18,37 Metern Siebte wurde.

STIMME ZUM WETTBEWERB

Christina Schwanitz (LV 90 Ezrgebirge; 19,03 m)
Ich habe mich selbst unter Druck gesetzt. Kam nicht in den Wettkampf. Habe verkackt. Mir fehlen die Wettkämpfe. Abhaken und nächstes Jahr wieder angreifen. Ein sechster Platz bei Olympischen Spielen ist nicht schlecht, deswegen weine ich hier jetzt auch nicht rum. Aber die Leistung war nicht gut. Ich bin nicht der Mensch, der den Kopf in den Sand steckt. Vorne war es heute ein richtig geiler Krimi – leider war ich nicht dabei. Ich werde alles dafür tun, nächstes Jahr wieder anzugreifen.

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