| Halbmarathon

Philipp Pflieger, Corinna Harrer & Co.: In Barcelona purzeln die Bestleistungen

Der Halbmarathon in Barcelona bleibt ein gutes Pflaster für die deutschen Läufer: Philipp Pflieger, Corinna Harrer und viele weitere Athleten nutzten das Rennen in einem Weltklasse-Feld am Sonntag für neue Hausrekorde. Katharina Heinig gelang der Leistungsnachweis für die EM in Berlin.
Silke Bernhart

"Die Zeit für Bestleistungen ist eigentlich noch nicht da", hatte der Regensburger Trainer Kurt Ring im Vorfeld des Halbmarathons von Barcelona (Spanien) gesagt. Aber sogleich hinzugefügt: "Auch wenn die Sportler noch so hungrig sind..." Hungrig – das waren seine Schützlinge. Und dazu am Sonntag schnell wie nie!

Der Olympia-Teilnehmer im Marathon Philipp Pflieger (LG Telis Finanz Regensburg) steigerte seine rund drei Jahre alte Halbmarathon-Bestmarke um sieben Sekunden auf 63:44 Minuten. Er wurde damit beim Sieg des Äthiopiers Wasihun Mule (59:44 min, neuer Streckenrekord) Elfter. Als Zweiter lief der junge Schweizer Julien Wanders in 60:09 Minuten ein überragendes Rennen, gleichbedeutend mit einem neuen Landesrekord für die Schweiz, U23-Europarekord und Platz sechs der ewigen europäischen Bestenliste.

Ein glänzendes Halbmarathon-Debüt gelang auf Platz 16 Pfliegers neuem Teamkollegen Dominik Notz. Er überquerte nach 64:23 Minuten die Ziellinie und blieb damit deutlich unter seinem eigenen Ziel, sich mit einer 65er Zeit im Halbmarathon zu Wort zu melden. Ebenfalls die erste Zeit unter 65 Minuten zeigte der weitere Regensburger Tim Ramdane Cherif als 22. in 64:53 Minuten. Zur Einordnung: Im Jahr 2017 konnten nur vier Deutsche diese Marke unterbieten.

Harrer beste Deutsche, Heinig mit EM-Leistungsnachweis

Mit einer für sie nicht zufriedenstellenden Bestmarke von 1:14:03 Stunden war Corinna Harrer (LG Telis Finanz Regensburg) nach Barcelona gereist. Das sei "sicher nicht das, was ich mir über diese Strecke vorstelle", hatte die einstige Olympia-Teilnehmerin über 1.500 Meter erklärt und als Ziel eine Zeit in Richtung 1:12 Stunden ausgemacht. Zwar gelang diese nicht ganz. In 1:13:21 Stunden war sie aber deutlich schneller als je zuvor – Platz zehn in einem Feld, das in 1:08:36 Stunden die gebürtige Äthiopierin Tejitu Daba für Bahrain anführte.

Katharina Heinig (LG Eintracht Frankfurt), als Deutsche Marathonmeisterin 2017 bereits (fast) für die Heim-EM im August in Berlin (7. bis 12. August) gesetzt, wurde in 1:14:18 Stunden 14. Zur zwei Jahre alten Bestmarke fehlten rund anderthalb Minuten. Diese war am Sonntag aber nicht das Ziel – sondern der letzte Leistungsnachweis für Berlin, der bei dem spontanen Trip nach Barcelona mit einer Zeit unter 1:14:30 Stunden abgehakt ist. Auf Rang 21 meldete sich nach langer Verletzungspause die EM-Teilnehmerin von 2016 Isabell Teegen (SC Rönnau 74) zurück. Sie lief 1:17:08 Stunden.

Die kompletten Resultate finden Sie in unserer <link>Ergebnisrubrik...

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