Erstmals findet in Paris am Mittwoch (21. September) der Export des Formats „Berlin fliegt!“ unter dem Namen „Fly Europe Paris“ statt. Fünf europäische Leichtathletik-Nationen (Frankreich, Großbritannien, Spanien, Deutschland und Italien) starten in drei Disziplinen im Parc André-Citroën im Westen von Paris und bieten den Zuschauern die nächste Innovationsshow der besonderen Art.
Nach dem deutschen Länderkampf-Sieg am 11. September in Berlin am Brandenburger Tor reist auch ein aussichtsreiches DLV-Team nach Frankreich. Im Stabhochsprung geht der Leverkusener Tobias Scherbarth in Paris wieder auf Punktejagd, im Sprint (Höchstgeschwindigkeits-Messung) Lucas Jakubczyk (SCC Berlin) und im Weitsprung diesmal Sosthene Moguenara (LAZ Saar).
„Nur noch drei Tage bis zu meinem letzten Wettkampf, dieses Mal in Paris, meine Lieblings-Stadt!“, verrät die deutsche Sieben-Meter-Springerin auf ihrer Facebook-Seite. Bei „Berlin fliegt!“ noch als Ersatz von der Olympia-Vierten Malaika Mihambo (LG Kurpfalz) in der Mannschaft, wird sie in der französischen Hauptstadt nun für Deutschland um die Punkte kämpfen.
Das Trio anfeuern werden auch die drei deutschen Ersatzstarter, die sich ebenso bereit machen: Siebenkämpferin Claudia Rath (LG Eintracht Frankfurt) für den Weitsprung, Florian Gaul (VfL Sindelfingen) für den Stabhochsprung und Aleixo-Platini Menga (TSV Bayer 04 Leverkusen) für den Sprint.
Teams ähnlich aufgestellt wie in Berlin
Für Spanien werden Igor Bychkov im Stabhochsprung, Ángel David Rodríguez bei der Geschwindigkeits-Messung und Concepcion Montaner im Weitsprung antreten. Die Briten werden – ähnlich wie bei „Berlin fliegt!“ – mit dem Stabhochspringer Adam Hague, dem Sprinter Andrew Robertson und der neuen Weitspringerin Eleanor Broome versuchen, die meisten Punkte abzusahnen.
Auch das italienische Team hat sich im Vergleich zu „Berlin fliegt!“ kaum geändert. Laura Strati wird wieder im Weitsprung an den Start gehen, Simone Pettanati erneut im Sprint. Der neue Mann im Stabhochsprung wird Alessandro Sinno sein.
Mit Heimvorteil werden die Franzosen mit von der Partie sein. Mickael-Meba Zeze im Sprint, die Hallen-Weltmeisterin von 2014 Eloyse Lesueur im Weitsprung und Stanley Joseph im Stabhochsprung werden alles geben, um den Sieg in der eigenen Hauptstadt feiern zu können.
Spezielles Reglement
Anders als bei Wettkämpfen im Stadion zählt nicht die beste erbrachte Leistung, sondern jeder der vier Versuche pro Teilnehmer wird einzeln gewertet. Nachdem jeder der fünf Teilnehmer einen Sprung/ Sprint gemacht hat, erfolgt eine Punktwertung. Der Beste erhält fünf Punkte bis zu einem Punkt für den Fünften, bei einem Fehlversuch (Reißen beim Stabhochsprung oder Übertreten beim Weitsprung) gibt es keinen Zähler. Ausgetragen werden insgesamt vier Runden. Die Punkte werden zum Team-Konto addiert.
Ganz neu ist in diesem Jahr ein Sprint-Wettbewerb, der in drei Durchgängen ausgetragen wird: Die fünf Teilnehmer rennen einzeln nacheinander im Höchsttempo auf einem Sprint-Steg. Im Bereich bis 40 Metern nach dem Start wird per radarbasiertem Zeitmesssystem die erreichte Geschwindigkeit erfasst. Das Team des Schnellsten erhält die fünf Siegerpunkte dieses Durchgangs.
Nach dem Team-Wettbewerb wird Stabhochsprung-Weltrekordler Renaud Lavillenie mit seinen Disziplin-Kollegen noch eine kleine Extra-Flugshow geben. Das Event wird also auch in Frankreich ein Highlight werden und in Paris zahlreiche Zuschauer anziehen.
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