| Nach EM-Verzicht

Rico Freimuth: Mit neuem Anlauf in Richtung Tokio 2020

Rico Freimuth hat sich nach dem Abbruch des Zehnkampfs von Götzis eine Auszeit vom Leistungssport genommen. Jetzt aber richtet er den Blick wieder voraus auf neue Ziele.
Silke Bernhart

Die Entscheidung, nach sieben Disziplinen den Zehnkampf von Götzis (Österreich) abzubrechen, der ihm wohl einen Startplatz bei der Heim-EM in Berlin gesichert hätte, war vieldiskutiert. Doch Rico Freimuth (SV Halle) hat sie nicht bereut – nicht einmal, als er als Zuschauer bei den Europameisterschaften zu Gast war. "Ich hatte überhaupt keinen Herzschmerz, das hat mich gewundert", wird der 30-Jährige in einem Artikel zitiert, der am Donnerstag in der Süddeutschen Zeitung erschienen ist.

Der WM-Dritte von 2015 und Vize-Weltmeister von 2017, der seit 2011 bei allen großen internationalen Meisterschaften am Start war, hat die Auszeit genutzt. Um mehr Zeit mit Familie und Freunden zu verbringen, um seine Garage zu einem Fitness-Raum auszubauen, um sein Studium der Wirtschaftswissenschaften voranzutreiben. Nun aber gilt der Fokus wieder dem Sport: "Ich will jetzt gerne wieder Zehnkämpfer sein", sagt er in Anspielung auf seinen Abstecher zum Verbandsliga-Fußball.

Die Motivation, die Rico Freimuth in der Vorbereitung auf die EM fehlte, ist mit dem großen Ziel Olympische Spiele 2020 in Tokio (Japan) wieder zurückgekehrt. Denn eine Medaille beim größten Sport-Ereignis der Welt, die hat er noch nicht. Seit 1996 und Silber von Frank Busemann stand in der traditionsreichen Disziplin kein Deutscher mehr auf dem Olympia-Podium. "Ich hoffe, dass ich mit dem Schritt zurück neuen Anlauf nehmen konnte", sagt Rico Freimuth. Und: "Es geht mir blendend."

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