| Diamond League-Finale Brüssel

Schlussakt um den Jackpot mit Hartings und Co.

Beim Diamond League-Finale in Brüssel gehen am Freitag (1. September) sieben DLV-Athleten in den Jackpot-Disziplinen an den Start. Die Sieger können sich unter anderem eine Wild Card für die WM 2019 sichern.
Jan-Henner Reitze

Es ist das abschließende Treffen der Weltelite in diesem Leichtathletik-Sommer. Beim zweiten Diamond League-Finale in Brüssel (Belgien) wird dabei nochmal ordentlich Preisgeld ausgeschüttet. Allein die Erstplatzierten einer Disziplin nehmen 50.000 US-Dollar mit nach Hause und dürfen sich Diamond League-Sieger nennen. Außerdem winkt eine Wild Card für die WM 2019 in Doha (Katar) und die Diamanten-Trophäe.

Dabei wollen auch Überraschungs-Weltmeister wie der über 200 Meter Ramil Guliyev (Türkei) noch einmal beweisen, das ihr Triumph in London (Großbritannien) kein Zufall war. Andere wie die 400-Meter-Olympiasiegerin Shaunae Miller-Uibo (Bahamas) oder die Olympiasiegerin über 100 Meter Elaine Thompson (Jamaika) wollen zeigen, dass sie weiter nach vorne gehören, nachdem sie WM-Edelmetall über ihre Parade-Strecken verpasst hatten.

Dreimal Harting im Diskuswurf

Im Diskuswurf treffen der über die Saison hinweg stärkste Athlet Daniel Stahl (Schweden) und sein Bezwinger von der WM Andrius Gudzius (Litauen) aufeinander. Robert Harting (SCC Berlin) kann noch einmal Motivation im Wettkampf für seine erklärt letzte Vorbereitungsphase auf die Heim-EM tanken. Christoph Harting (SCC Berlin) hat die Chance, seiner Saison ein versöhnliches Ende zu setzen.

Bei den Frauen geht der Sieg nur über Weltmeisterin Sandra Perkovic (Kroatien). Mit Dani Stevens (Australien) ist aber immerhin die Athletin dabei, die im WM-Finale an den 70 Metern gekratzt hatte. Die deutschen Farben vertreten Nadine Müller (SV Halle) und Julia Harting (SCC Berlin).

Ausgelagertes Kugelstoßen mit David Storl

Das Kugelstoßen der Männer wird schon am Donnerstag ausgetragen. Die acht Teilnehmer haben alle eine Saisonbestleistung von mindestens 21,59 Metern. Vier von ihnen haben in diesem Sommer schon die 22-Meter-Marke übertroffen: Tomas Stanek (Tschechische Republik; 22,01 m), Weltmeister Tom Walsh (Neuseeland; 22,14 m), der Weltmeister von 2015 Joe Kovacs (USA; 22,57 m) und Olympiasieger Ryan Crouser (USA; 22,65 m).

Die Weiten des WM-Finals hatten allerdings gezeigt, dass auch die "starken" Männer Nerven haben. Es war nicht so hochklassig, wie es die Weltbestenliste erwarten ließ. David Storl (SC DHfK Leipzig) hat noch einmal die Chance, sich hervorzutun und ein positives Gefühl in die Saisonpause mitzunehmen.

Lisa Ryzih und Claudia Salman-Rath wollen Kraftreserven mobilisieren

Im Stabhochsprung hat es Lisa Ryzih (ABC Ludwigshafen) nochmal mit all denjenigen zu tun, die in ihrer Disziplin Rang und Namen haben. Bei der WM hatte sich die Deutsche Meisterin auf Rang fünf eingeordnet. Ist die Kraft noch da, um nochmal in Richtung Bestleistung (4,73 m) zu gehen? Weltmeisterin Ekaterini Stefanidi (Griechenland) ist in diesem Sommer ungeschlagen und könnte wieder vor allem von Sandi Morris (USA) herausgefordert werden, die zuletzt starke Leistungen abgeliefert hat.

Claudia Salman-Rath (LG Eintracht Frankfurt) hat sich mit einer tollen Weitsprung-Saison einen Platz im Diamond League-Finale verdient. Sie hat im Achterfeld sechs Versuche sicher, um noch einmal einen guten Sprung in die Grube zu bringen. Um den Sieg werden sich wohl wie bei der WM Europameisterin Ivana Spanovic (Serbien), Olympiasiegerin Tianna Bartoletta (USA), die WM-Zweite und unter neutraler Flagge startende Russin Darya Klishina sowie Weltmeisterin Brittney Reese (USA) streiten.

Konstanze Klosterhalfen und Max Heß verzichten

Auch Dreispringer Max Heß (LAC Erdgas Chemnitz) hatte in den Qualifikations-Meetings genug Punkte für einen Start im Diamond League-Finale gesammelt. Der Europameister hat seine Saison aber schon beendet und verzichtet auf einen Start.

Das gilt auch für Konstanze Klosterhalfen (TSV Bayer 04 Leverkusen), die nach ihrem deutschen Rekord über 3.000 Meter (8:29,89 min) von Birmingham (Großbritannien) und der Bestleistung beim ISTAF über 1.500 Meter (3:58,92 min) gerne noch einmal über 5.000 Meter angetreten wäre. Aber nach einer langen Saison mit vielen tollen Rennen muss eben auch irgendwann mal Schluss sein.

Das Meeting endet mit einem 400-Meter-Rennen außerhalb der Diamond League-Wertung, in dem die Borlée-Brüder als Trio auf die Bahn gehen. Auch Patrick Schneider (LAC Quelle Fürth) macht sich noch einmal auf die Stadionrunde. Im paralympischen Rollstuhlrennen über 200 Meter geht Stefan Strobel (TV Püttlingen) an den Start.

Teilen
#TrueAthletes – TrueTalk

Hier finden Sie alle Folgen des Podcasts des Deutschen Leichtathletik-Verbandes!

Zum Podcast
Jetzt Downloaden
DM-Tickets 2024