| Springermeeting

Shawnacy Barber siegt in Cottbus

Stabhochsprung-Weltmeister Shawnacy Barber hat am Mittwochabend das Springermeeting in Cottbus gewonnen. Der Kanadier flog über 5,77 Meter. Der Leverkusener Carlo Paech (5,70 m) steigerte als Zweiter seine Hallenbestleistung. Im Hochsprung der Frauen triumphierte überraschend die Litauerin Airine Palsyte (1,97 m).
Jan-Henner Reitze

Mit dem Auto war er zehn Stunden von Paris nach Cottbus gefahren, weil seine Stäbe nicht ins Flugzeug passten. Die Anreise nach Cottbus war für Shawn Barber schon ein Abenteuer, der noch allein in Europa unterwegs ist. "Ich bin vorher noch nie in Europa Auto gefahren", erklärte er. Wie cool der 21-Jährige ist, bewies er im Wettkampf. Zwei Tage nach der nächtlichen Autofahrt entschied er das Springermeeting für sich. Der Kanadier überquerte in der mit 2.000 Zuschauern ausverkauften Lausitz-Arena 5,77 Meter. Danach scheiterte er knapp am neuen Meeting-Rekord von 5,91 Metern.

Carlo Paech (TSV Bayer 04 Leverkusen) steigerte als Zweiter seine Hallenbestleistung auf 5,70 Meter und scheiterte erst an 5,77 Metern, die gleichzeitig die Norm für die Hallen-WM im amerikanischen Portland (18. bis 20. März) bedeutet hätten. Dritter wurde der höhengleiche Tscheche Michal Balner.

Überraschungssiegerin im Hochsprung

Den Hochsprung der Frauen entschied Airine Palsyte aus Litauen für sich (1,97 m). Erst die magischen zwei Meter waren zu hoch. Europameisterin Ruth Beitia (Spanien) wurde mit 1,94 Metern Zweite vor der höhengleichen Hallenweltmeisterin Kamila Licwinko. Die Polin konnte ihren Vorjahressieg damit nicht wiederholen.

Marie-Laurence Jungfleisch (VfB Stuttgart) überquerte 1,91 Meter und landete damit auf Rang fünf. Ihre Saisonbestleistung (1,94 m) vom Wochenende konnte die WM-Sechste damit zwar nicht steigern, war aber die beste DLV-Athletin. Die komplette nationale Spitze war am Start.

Ariane Friedrich steigert sich auf 1,88 Meter

Die international für Norwegen startende Katarina Mögenburg (TSV Bayer 04 Leverkusen) stellte als Siebte ihre Hallenbestleistung (1,88 m) ein. Die gleiche Höhe überwandt Ariane Friedrich (LG Eintracht Frankfurt) im dritten Versuch und wurde Achte. "Back on Track ist super", kommentierte die 32-Jährige, die sich damit im Vergleich zu ihrem Comeback bei den hessischen Landesmeisterschaften um einen Zentimeter verbesserte und ihre Körper nach Achillessehenriss, Knieverletzung und Schwangerschaft als "Gebrauchtwagen" bezeichnete.

Imke Onnen (Hannover 96) stemmte beim Sprung über 1,75 Meter zu sehr und spürte das im Fuß. Deshalb verzichtete die Deutsche Hallenmeisterin nach einem Fehlversuch über 1,80 Meter vorsichtshalber auf weitere Sprünge.

Die Stimmung in der Lausitz-Arena war mal wieder bestens. Die Zuschauer nahmen den Takt der Musik auf, zu der die Athleten die Höhen angingen. Als Gäste begrüßt wurden auch die schwangere Hindernis-Europameisterin Antje Möldner-Schmidt (LC Cottbus) und Meetingrekord-Halter Björn Otto (ASV Köln).

Die Resultate finden Sie in der unserer <link>Ergebnisrubrik

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