
Speerwerfer Julian Weber geht nach Rostock
Der Olympia-Neunte im Speerwurf Julian Weber zieht von Mainz nach Rostock und wird dort künftig von Frauen-Bundestrainer Mark Frank betreut.
"Ich bin ja nicht weit weg." Und: "Ich bleibe Mainzer." Das betont Speerwerfer Julian Weber im Gespräch mit der Allgemeinen Zeitung, die am Freitag von seinem Ortswechsel berichtet. Der 24-Jährige wird nach Rostock ziehen und sich dort der Trainingsgruppe von Frauen-Bundestrainer Mark Frank anschließen. Seinem langjährigen Verein, dem USC Mainz, bleibt der U20-Europameister von 2013 und Sieger des Winterwurf-Europacups von 2017 aber treu.
Mit Mark Frank, einst selbst ein Weltklasse-Speerwerfer und seit 2017 als Bundestrainer für die Speerwerferinnen zuständig, hat Julian Weber damit künftig einen hauptamtlichen Trainer an seiner Seite. Mit seinem langjährigen Trainer Stephan Kallenberg, der hauptberuflich als Anwalt und Insolvenzverwalter arbeitet und Julian Weber zu einem 88-Meter-Werfer geformt hatte, gehe er "nicht im Schlechten auseinander", stellt der Speerwerfer klar.
Erst Fuß-OP, dann Umzug
Ein Trainerwechsel habe bereits eine Weile im Raum gestanden, berichtet die AZ, Optionen habe es einige gegeben. In Rostock stimmt das Paket, hier kann der 24-Jährige auch sein Studium fortführen und unter professionellen Bedingungen mit Unterstützung der Bundeswehr – Julian Weber ist Sportsoldat – die nächsten Schritte in Richtung 90-Meter-Marke machen.
Zunächst aber steht für den jungen Athleten, der in seiner Karriere schon viele Verletzungen wegstecken musste und sich erst am Ende der Saison 2018 in der Weltspitze zurückgemeldet hatte, die nächste Operation bevor: eine Fuß-OP, um Schmerzen beim Stemmschritt zu beheben. Dann folgt, mit Wehmut und Vorfreude zugleich, der Umzug von Mainz nach Rostock: „Ich freue mich, auch mal etwas anderes zu sehen.“