| Süddeutsche

Tamara Schaßberger kratzt an U18-Bestleistung

Normen für die Hallen-EM fielen am zweiten Tag der Süddeutschen Meisterschaften in Karlsruhe zwar nicht, dafür geriet eine zwölf Jahre alte deutsche U18-Bestleistung ins Wanken: Tamara Schaßberger hat am Sonntag 4,15 Meter überflogen – und entschied dann, sich die fehlenden fünf Zentimeter für die Deutschen Jugendmeisterschaften am nächsten Wochenende in Neubrandenburg aufzuheben. Auch Hochspringer David Nopper überzeugte.
David Weber

Es war eine der letzten Disziplinen, die am Sonntag ausgetragen wurden, und es war eine der hochkarätigsten: der Hochsprung der Männer. Die Halle gibt Lautstärke her und es war laut, als David Nopper (LAZ Salamander Kornwestheim-Ludwigsburg) in seinem zweiten Versuch 2,19 Meter übersprang. Rene Stauß (LAV Stadtwerke Tübingen) hatte bis zu 2,15 Metern mitgehalten, genauso wie der außer Wertung startende Sebastian Kneifel vom TV Wattenscheid.

Nun stand nicht wirklich zur Debatte, ob David Nopper auch die Hallen-EM-Norm (2,26 m) knacken würde. „Möglich ist alles, aber die Wahrscheinlichkeit schätze ich auf weniger als ein Prozent“, sagte Nopper, der auch mit 2,19 Metern „völlig zufrieden war“ und in seinem ersten Jahr bei den Aktiven – Nopper ist gerade erst zwanzig geworden – Süddeutscher Meister wurde.

„Ich bin ganz gut in den Wettkampf reingekommen, hatte dann Probleme bei 2,15 Metern, war raus aus dem Rhythmus, dann wieder drin. Insgesamt war es auf jeden Fall ein guter Auftritt.“ Der Boden scheint Höhen herzugeben. „Er schwingt extrem, federt nach und gibt insgesamt bestimmt das Anderthalbfache der Kraft, die man hineinsteckt, wieder zurück“, sagt David Nopper. Und er muss es als Springer wissen. 

Fünf Zentimeter fehlen zum Rekord

Ob sich das auch beim Stabhochsprung positiv auswirkte? Tamara Schaßberger (LG Neckar-Enz) packte mit 4,15 Metern eine Höhe aus, die nur fünf Zentimeter unter der deutschen U18-Bestleistung zurückblieb. Den teilen sich Monika Götz (1998), Floe Kühnert (2001) und die Leverkusenerin Silke Spiegelburg (2003) mit 4,20 Metern. In der Hallenmoderation war man sich jedenfalls sicher, dass „Karlsruhe bestens gewappnet ist für die Deutschen Meisterschaften in zwei Wochen“.

Die weiteren Titel, die am Sonntag bei den Aktiven vergeben wurden, gewannen bei den Frauen Lara Matheis (TSG Gießen-Wieseck) über 200 Meter (24,63 sec), Christiane Klopsch (LG OVAG Friedberg-Fauerbach, 400 m: 54,72), Daniela Ferenz (LG Neckar-Enz, 800 m: 2:15,87 min), Ronja Böhrer (SSC Bad Sooden-Allendorf, 1.500 m: 4:38,84 min) und Jenna Pletsch (SV schlau.com Saar 05 Saarbrücken, 60 m Hürden: 8,31 sec) sowie in den technischen Disziplinen Elina Sterzing (Dreisprung: 13,27 m) und Marie-Sophie Hindermann (Stab: 4,00 m) von den LAV Stadtwerke Tübingen.

Bei den Männern siegte Martin Jasper (VfB Stuttgart) im Dreisprung (15,50 m), Florian Lickteig (TV Dudenhofen) über die Hürden (7,97 sec) und Boris Rein (LV Pliezhausen) über 1.500 Meter (3:49,93 min). In Abwesenheit des Vorlaufschnellsten, Patrick Domogala von der MTG Mannheim (20,94 sec), wurde Raphael Müller (VfB Stuttgart) über 200 Meter (21,61 sec) Süddeutscher Meister.

Die kompletten Resultate finden Sie in unserer <link>Ergebnisrubrik.

Teilen
#TrueAthletes – TrueTalk

Hier finden Sie alle Folgen des Podcasts des Deutschen Leichtathletik-Verbandes!

Zum Podcast
Jetzt Downloaden
DM-Tickets 2024