| Jugend-Hallen-DM

Titelkampf in Dortmund: Weibliche Jugend am Samstag

Am Wochenende (20./21. Februar) entscheidet sich in Dortmund, wer bei den Deutschen Jugend-Hallenmeisterschaften Gold, Silber und Bronze gewinnt und wer in Bochum/Wattenscheid im Winterwurf der Klassen U18 und U20 am besten abschneidet. Wir fassen alle Disziplinen der weiblichen Jugend, die am Samstag stattfinden, für Sie zusammen.
hk/pm/pr/ds

<link>Livestream und Live-Ergebnisse!

WEIBLICHE JUGEND U20

60 Meter Hürden

Abigail Adjei mit Hausrekord voraus

Schon im Vorlauf bretterte Abigail Adjei (LAZ Saar 05) davon und stellte in 8,53 Sekunden ihre eine Woche alte Bestzeit ein. Im Zwischenlauf folgte mit 8,51 Sekunden eine weitere Aufwertung. Und im Finale das Sahnehäubchen: 8,43 Sekunden - erneut persönliche Bestzeit. "Ich bin zuversichtlich ins Rennen gegangen und habe geschaut, dass ich gut an die erste Hürde komme", erklärte die Dritte der vorjährigen U18-DM. "Die Bestzeit ist echt gut und ich kann zum allerersten Mal überhaupt behaupten, dass ich zufrieden bin."

Aufrichtiges Bedauern äußerte Abigail Adjej über das Missgeschick von Mitfavoritin Paula Hasse (SC Potsdam). Sie hatte im Zwischenlauf mit der Steigerung um fünf Hundertstel auf ebenfalls 8,51 Sekunden ein Achtungszeichen gesetzt und lag im Finale zeitweise sogar minimal vorn. Doch dann knallte die 18-Jährige voll in die letzte Hürde, stürzte und knickte um.

Lisa Maihöfer (LG Staufen), die Deutsche U20-Rekordlerin im Hallen-Fünfkampf und im Sommer Siebenkampf-Vierte der U18-WM, unterstrich mit der Verbesserung auf 8,57 Sekunden und dem Silberrang ihre Extraklasse. Die vorjährige Deutsche U18-Meisterin Anne Weigold (LG Mittweida; 8,70 sec) bekam Bronze zugesprochen. Miriam Sinning (LG Eintracht Frankfurt), Dritte beim Europäischen Olympischen Jugendfestival, lag als Vierte nur acht Tausendstel zurück. hk

3.000 Meter Bahngehen

Teresa Zurek gewinnt zweiten Titel in diesem Jahr

Teresa Zurek (SC Potsdam) holte sich eine Woche nach ihrem Titelgewinn bei den Frauen nun auch die Goldmedaille bei der Jugend. Mit ausgezeichneten 13:31,94 Minuten war sie sogar 15 Sekunden schneller als bei den Titelkämpfen vor einer Woche in Erfurt. Nach einem recht gleichmäßigen Rennen mit Zwischenzeiten von 4:29 und 9:00 Minuten über 2.000 Meter setzte sich die 17. der letztjährigen U18-WM recht deutlich vor Emilia Lehmeyer (Polizei SV Berlin; 13:46,50 min) und Julia Richter (SC Potsdam; 14:04,62 min) durch.

„Ich habe mich optimal auf diese Titelkämpfe vorbereiten können. Im November habe ich ein Trainingslager auf Mallorca absolviert. Das hat mir sehr viel gebracht. Ansonsten habe ich nur in Potsdam trainiert,“ berichtete die 17-jährige Gymnasiastin, die auch im kommenden Jahr noch in der Klasse U20 startberechtigt ist. Trotz ihres großen Vorsprungs war sie sich erst in der letzten Runde sicher, dass sie das Rennen gewinnen würde. „Ich bin froh, dass wir so früh gestartet sind, denn nun kann ich mir in aller Ruhe die Wettkämpfe anschauen,“ sagte sie, als sie die zahlreichen Glückwünsche entgegennahm.

Teresa Zurek hat sich in diesem Jahr die Teilnahme an der U20-WM in Bydgozcz (Polen) zum Ziel gesetzt. Bei ihrem zweiten internationalen Einsatz hofft sie auf einen Platz unter den ersten Zehn.  
Auffallend war, dass alle neun Nachwuchs-Geherinnen aus den östlichen Bundesländern kamen. Dieser Trend war allerdings schon in den letzten Jahren zu beobachten. pm

Hochsprung

Meike Reimer mit superschönem Bestleistungssprung

Sie stand als Siegerin schon fest, als sie die Höhe von 1,84 Metern auflegen ließ. Im dritten Anlauf war es dann soweit: Meike Reimer (ABC Ludwigshafen) flog locker und astrein über die Latte. Neue Bestleistung zum richtigen Zeitpunkt - „drinnen und draußen“, freute sich die U20-EM-Vierte. Danach beendete sie den Wettkampf.

Kräfte und ihr Potenzial nach oben spart sie sich für den U20-Länderkampf in einer Woche in Padova (Italien; 27. Februar) auf. Sie meisterte zuvor auch als einzige 1,81 Meter, und das auf Anhieb. „Es hätte nicht besser laufen können“, resumierte Meike Reimer, obwohl sie beim Einspringen noch ziemlich aufgeregt war. Da fiel die Latte schon bei ihrer Einstiegshöhe (1,68 m). Das große Ziel für den Sommer ist die U20-WM.

Unter 1,80 Meter wurden Silber und Bronze vergeben. Mareike Max (SV Werder Bremen) und Freiluftmeisterin Christina Honsel (LG Dorsten) überquerten beide im ersten Versuch 1,78 Meter. Die Entscheidung über die Medaillenfarbe fiel bei 1,75 Meter, hier brauchte Christina Honsel zwei Versuche mehr. pr

Stabhochsprung

Luisa Schaar genesen und voller Tatendrang

Luisa Schaar (TSV Bayer 04 Leverkusen) hat in nicht erwarteter Manier eindrucksvoll ihre Erfolgsserie fortgesetzt. Obwohl zunächst durch einen Bänderriss und dann durch eine Bänderdehnung aus der Bahn geworfen, verteidigte die 18-Jährige bei ihrem Saisondebüt den Vorjahrestitel erfolgreich. Nach dem Freiluftsieg in Jena war dies bereits der dritte nationale U20-Titel in Folge.

Im zweiten Versuch hievte sich die Farbenstädterin über 4,05 Meter und erfüllte damit bereits vor dem eigentlichen Qualifikationszeitraum die Mindestleistung für die U20-WM in Bydgoszcz (Polen; 19. bis 24 Juli). "Damit hatte ich überhaupt nicht gerechnet, das war super", jubelte der Schützling von Christine Adams. "Es war erst das zweite Mal in einem halben Jahr, dass ich aus langem Anlauf gesprungen bin. Jetzt freue ich mich auf den U20-Hallenländerkampf am nächsten Wochenende", erklärte Luisa Schaar, die im Stadion demnächst 4,20 Meter überqueren möchte.

Einen starken Eindruck hinterließ auch Tina Rother (LG Lippe Süd), die 4,05 Meter im dritten Durchgang holte und nur zwei Zentimeter am Hausrekord vorbeiflog. Die nach einem Handbruch einige Zeit gehandicapte Stina Seidler (SV Werder Bremen), Sechste der U18-WM und in diesem Jahr schon 4,06 Meter gesprungen, schaffte diesmal 3,90 Meter. Ebenso Pia Kock (Kaltenkirchener TS). Beide bekamen Bronze. hk

Dreisprung

Sophie Weißenberg mit erstem 13-Meter-Satz zum Titel

Neu-Dreispringerin Sophie Weißenberg (SC Neubrandenburg) hat sich überraschend die Goldmedaille gesichert. Bei ihrem erst dritten Dreisprung-Wettkampf knackte sie als einzige die 13-Meter-Marke (13,00 m) und verbesserte ihre persönliche Bestmarke um 22 Zentimeter. Mit insgesamt vier Sprüngen über 12,80 Meter legte sie eine starke Serie hin. „Es war einfach super! Das habe ich überhaupt nicht erwartet“, freute sich die neue Deutsche Meisterin. „Ich habe zwar mit einer Bestleistung geliebäugelt, aber mit den 13 Metern habe ich wirklich nicht gerechnet.“

Folgen konnte ihr lediglich Vorjahressiegerin Stefanie Aeschlimann (MTV 1881 Ingolstadt). Sie kam mit 12,92 Metern im letzten Versuch noch bis auf acht Zentimeter an die Leistung ihrer Konkurrentin heran. Bronze ging an Leonie Neumann (LG Filder), die die Grube mit 12,54 Metern verließ. ds

Kugelstoßen

Alina Kenzel kratzt erneut an 17 Metern

Zwei Dinge waren in Dortmund neu für Alina Kenzel: Unter dem Hallendach in den Sand zu stoßen und klatschende Zuschauer auf einer erhöhten Brücke über der Wettkampf-Anlage. Aber die Werferin vom VfL Waiblingen empfand diese neue Erfahrung als gewinnbringend und setzte sie in eine starke Leistung um: Mit 16,96 Meter aus dem fünften Durchgang holte sie sich die Goldmedaille, zu ihrer Bestleistung fehlten nur zwei Zentimeter. Die 17-Meter-Marke hat sie spätestens für den Sommer im Visier.

„Am Anfang bin ich etwas schwer reingekommen, dann lief es wirklich gut“, sagte die Siegerin. „17 Meter wären schon schön gewesen, aber so konstant zu sein, ist auch toll.“ Die Ziele für die Freiluft-Saison sind daher klar: Die U20-WM in Polen und „17 Meter plus“. „Ich will mein Bestes geben und dabei Spaß haben“, lautet ihr Motto.

Die Silbermedaille gewann Sarah Schmidt (LV 90 Erzgebirge). Der Schützling von Bundestrainer Sven Lang steigerte sich im vierten Versuch auf 16,45 Meter. Bronze ging an U18-Weltmeisterin Julia Ritter (TV Wattenscheid 01; 16,12 m), die am Sonntag auch noch im Diskus-Wettbewerb mit Podiumsambitionen startet. pr

WINTERWURF

Hammerwurf U18

Franziska Zott hat den Dreh raus

Franziska Zott (TV Limbach) hatte bei Nässe und Wind den Hammer fest in der Hand und die Mitbewerberinnen im Griff. Sie sicherte sich im dritten Durchgang mit 61,10 Metern ihren ersten deutschen Meistertitel. So bald wie möglich soll das Drei-Kilo-Gerät jenseits der 63-Meter-Marke landen. Das wäre die Norm für das große Ziel in diesem Sommer: die U18-EM in Tiflis (Georgien; 14. bis 17. Juli). „Mit den Erfolgen kommt auch der Spaß“, meinte die 16-Jährige, die früher dem runden Leder nachjagte und als Voltigiererin auf dem Pferderücken ihr Glück suchte.

Stattdessen lässt sie nun sechs Mal pro Woche den Hammer kreisen - mal unter der Regie von Heimtrainer Andreas Stein, mal unter Anleitung des saarländischen Landestrainers Christoph Sahner, der 1985 deutschen Rekord im Hammerwurf warf. Zumeist dabei: die Schwestern Katharina (55,98 m) und Annalena (53,95 m), in Wattenscheid Fünfte und Sechste. Vorjahres-Siegerin Lia Heise (Einbecker SV) holte diesmal Silber und verbesserte ihren Saisonrekord auf 59,64 Meter.

Einen gehörigen Schritt nach vorn machte Lia Weise (Hallesche Leichtathletik-Freunde). Die noch 15-Jährige steigerte sich im fünften Durchgang auf 57,34 Meter und wurde mit Bronze belohnt. Die vorjährige Deutsche Meisterin der U16, Rebbecca Tomann (SCC Berlin; 57,11 m), belegte Platz vier. hk

Hammerwurf U20

Michelle Döpke eine Klasse für sich

Michelle Döpke hat quasi in einer eigenen Liga agiert und gleich drei große Ziele erreicht: Titel, Länderkampf-Berufung und Aussichten auf eine Reise nach Bydgoszcz (Polen). Ausschlaggebend: Die 18-Jährige aus dem niederrheinischen Erkelenz, seit Jahren für den Leichlinger TV aktiv, schleuderte das Vier-Kilo-Gerät im zweiten Versuch auf 59,76 Meter und somit soweit wie nie. Den seit Juli letzten Jahres bestehenden Hausrekord steigerte sie um1,54 Meter, also deutlich.

Mit einer stabilen Serie fuhr die mehrfache nationale U18-Titelträgerin souverän den Titel der bundesweiten U20-Besten ein, brachte sich aber auch schon für eine Teilnahme an der U20-Weltmeisterschaft in Position. Die vom DLV geforderte Mindestleistung überbot die angehende Kauffrau für Büromanagement jedenfalls um 26 Zentimeter. Das lang ersehnte Debüt im Nationaltrikot findet bereits am nächsten Samstag (27. Februar) beim Winterwurf-Länderkampf in Padova (Italien) statt.

Mit mehr als sechs Metern Vorsprung fiel der Sieg in Wattenscheid allzu deutlich aus. "Und das, obwohl ich in den letzten Tagen wegen einer Erkältung das Training nicht richtig durchziehen konnte und auch hintenheraus noch nicht alles gelungen ist", erklärte der Schützling von Kurt Benner. "Die 60 Meter sind also mehr als fällig." Kirsten Vogt (SV Preußen Berlin) holte mit der Verbesserung auf 53,40 Meter überraschend den Titel der Vize-Meisterin. Jessyka Schneider (TV Hindelang), im Vorjahr Deutsche Meisterin der U18, lag als Drittplatzierte mit 53,36 Metern knapp dahinter. hk

Speerwurf U18

Leonie Tröger: Von der Skipiste zum Speerwurf-Titel

Leonie Tröger (LC Cottbus), die in diesem Winter bereits 50,98 Meter erreichte, verdrehte im ersten Versuch beim Stemmschritt ihr Knie, sodass sie verletzt ausscheiden musste. Julia Ulbricht (1. LAV Rostock), die 2015 51,41 Meter weit warf und dem Jahrgang 2000 angehört, verzichtete auf einen Start in der Westfalenmetropole. So war der Weg frei für Rebecca Zweigle (LG Neckar-Ems-Aich), die im dritten Durchgang 46,32 Meter warf und damit den Titel vor Jacqueline Meier (TV Wattenscheid 01; 45,80 m) und Elisabeth Postier (SC Potsdam; 44,48 m) gewann. Drei weitere Würfe von Rebecca, die im Vorjahr in Jena bereits Zweite war, hätten noch zum Sieg gereicht.

„Der Titelgewinn ist natürlich eine tolle Sache für mich. Mit meiner Weite bin ich jedoch nicht ganz zufrieden. Ich konnte im Vorfeld nicht allzu viel trainieren, weil ich mit meiner Familie zum Skilaufen in Brixen war“, berichtete Rebecca Zweigle nach der Siegerehrung.

Für die große Überraschung des Wettkampfs sorgte Jacqueline Meier (TV Wattenscheid 01), die lediglich als Siebtbeste gemeldet war und sich in der Kampfbahn Rote Erde über Silber mit 45,80 Meter freuen konnte. Die 17-jährige steigerte bei ihrer starken Vorstellung ihre persönliche Bestweite um 45 Zentimeter. „Ich habe in letzter Zeit sehr viel Kraftarbeit geleistet, denn das war mein großes Manko,“ sagte sie. pm

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