| Cross-EM

U23-Frauen verpassen Bronze knapp

Schlammverspritzt - und zufrieden. So zeigten sich die deutschen U23-Athleten bei der Cross-EM nach zwei Kräfte zehrenden Rennen im allmählich durch die herrliche Wintersonne aufgetauten Geläuf im ansonsten schneebedeckten Terrain des Wintersportortes Borovets.
Wilfried Raatz

Die deutschen U23-Frauen verpassten dabei in Bulgarien mit 107 Punkten die Bronzemedaille gegen die Türkei (95) recht knapp. Für die Männer gab es trotz des verletzungsbedingten Ausfalls von Jonas Koller Rang sechs.

„Das war mein härtestes Rennen, aber ich glaube, dass wir mit dem Erreichten zufrieden sein können“, sagte die eigentliche 1.500 Meter-Läuferin Isabell Teegen (SC Rönnau). Und Tabea Themann (SV Molbergen) ergänzte: „Ich hatte eigentlich keine Vorstellung, wie es bei Europameisterschaften abgeht. Trotz der schweren Bedingungen haben wir uns aber gut geschlagen!“

Reizvolles Stallduell

Der Neuling zeigte aber ein couragiertes Rennen und lief letztlich als 19. mit dem besten DLV-Einzelresultat ins Ziel. Ein reizvolles Duell mit Maya Rehberg (SC Rönnau 74) half letztlich beiden, denn ihre norddeutsche Teamkollegin lag am Ende zwei Ränge zurück.

„Nach meinem USA-Aufenthalt muss ich weiter an meiner Fitness arbeiten, aber ich habe nach drei Monaten schon einen ordentlichen Sprung nach vorne machen können“, gestand die 2012 zur U20-Bronzemedaille gelaufene Maya Rehberg sichtlich zufrieden. Das deutsche Team komplettierten Fabienne Amrhein (MTG Mannheim; 28.) und Isabell Teegen (SC Rönnau 74; 39.).

Favoritinnen enttäuschen

Zu einer Enttäuschung wurde das Rennen um den Titel für die U20- und U23-Vorjahresersten Emelia Gorecka (Großbritannien) und Amela Tercic (Serbien), denn diese kamen nicht über die Plätze zwölf und zehn hinaus. In einem dramatischen Rennen setzte sich die Britin Rhona Auckland knapp gegen Militsa Mircheva (Bulgarien) und die Russin Gulshat Fazlitdinova durch.  

Mit einem Blitzstart hatte sich Hendrik Pfeiffer (TV Wattenscheid 01) aus dem massiven Startgetümmel über die 7.782 Meter lange Distanz heraushalten - und ein stabiles Rennen laufen können, das ihn letztlich auf Rang 17 führte. „Ich habe meine Lehren aus dem letzten Jahr gezogen und mit viel Kampf eine Top 20-Platzierung geschafft!“

Jonas Koller musste ins Krankenhaus

Auch Jannik Arbogast (LG Region Karlsruhe) zeigte sich nach der Enttäuschung von Bukarest sichtlich zufrieden als 27. „Schade, mit Jonas hätten wir noch einen Platz gutmachen können. Hoffentlich ist nichts Gravierendes passiert!“, meinte der Karlsruher. In einer Bergabpassage war nämlich der Regensburger Jonas Koller umgeknickt und musste medizinisch behandelt werden.

„Wir mussten ihn zur Sicherheit ins Krankenhaus transportieren lassen“, erklärte DLV-Vizepräsident Matthias Reick. So mussten Marc Colin Steinsberger (TV Zell; 33.) und Konstantin Wedel (LSC Höchstadt; 45.) um jeden Punkt für die Mannschaft kämpfen.

An der Spitze dominierten überraschend deutlich die Russen. Mit Ilgizar Safiulin, Igor Maksimov und Vladimir Nikitin gab es einen Dreifach-Erfolg, natürlich auch die Grundlage für den Mannschaftssieg mit nur 16 Punkten vor Großbritannien (31) und Schweden (62). Der hoch gehandelte Isaak Kimeli, ein Belgier mit kenianischen Wurzeln, wurde am Ende ziemlich durchgereicht und wurde letztlich nur Zwanzigster.

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