| Ostrava

Usain Bolt hat keine Angst vor Justin Gatlin & Co.

Usain Bolt war gut vorbereitet auf die etwas kühleren Temperaturen in Ostrava. Selbst zur Pressekonferenz erschien er am Sonntag mit einer wollig-warmen Mütze auf dem Kopf, die wohl mehr war als nur ein modisches Accessoire.
Christian Fuchs

„Kaltes Wetter“, hatte der sechsfache Olympiasieger auch diesmal auf tschechischem Boden gleich bemerkt, „aber daran bin ich gewohnt.“ Von einem guten Auftritt am Dienstag soll ihn das nicht abhalten.

Die Formkurve zeigt nämlich nach oben: „Ich bin in besserer Form als in den letzten Wettkämpfen. Mein Trainer und ich sind soweit zufrieden. Der Wettkampf in Ostrava ist jetzt sehr wichtig für mich. Dann sehe ich, wo ich stehe.“

Das ist umso interessanter, weil er im letzten Jahr kaum Wettkämpfe bestritten hatte und mehr mit sich selbst und seinem Körper beschäftigt war. Jetzt muss der Weltrekordler in Europa die Karten auf den Tisch legen.

Über die 200 auf die 100 Meter

Beim World Challenge-Meeting in Ostrava hat sich der Jamaiker für die 200 Meter entschieden. Auf diese Strecke möchte er sich zunächst konzentrieren. „Ich glaube, wenn ich die 200 Meter schnell laufen kann, dann wird sich das auch auf die 100 Meter auswirken. Aber momentan liegt der Fokus auf den 200 Metern.“

Entsprechend wollte er auch die sportliche Kampfansage des US-Amerikaners Justin Gatlin, der zuletzt in Doha (Katar) die 100 Meter in 9,74 Sekunden gelaufen war, nicht kommentieren. Ein direktes Duell vor der WM in Peking (China) gilt ohnehin als unwahrscheinlich. Bislang ist lediglich beim Diamond League-Meeting in Paris (Frankreich) ein etwas anspruchsvolleres Rennen mit seinem Landsmann Asafa Powell als Gegner fix.

Usain Bolt hat seinen Lebensstil umgestellt

Usain Bolt sagt aber vor allem: „Ich habe keine Angst vor den anderen. Ich konzentriere mich auf mich, meine Herausforderungen und darauf, dass ich wieder in Form komme.“

Dafür tut er auch einiges: Er achtet mehr auf seinen Körper, hört auf seine Verletzungen und macht vorbeugend mehr Medizin-Checks als früher. Auch seinen Lebensstil hat er umgestellt, hat sein Gesellschaftsleben zurückgeschraubt, konzentriert sich mehr auf das Training und ernährt sich bewusster.

Ob sich das auch schon auf der Laufbahn schon in Zahlen widerspiegelt, wird sich am Dienstagabend in Ostrava zeigen.

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