Auch beim Diamond League-Meeting in Oslo (Norwegen) war Christina Schwanitz am Donnerstagabend mit 20,14 Metern unschlagbar. Diskuswerfer Christoph Harting wurde bei seiner Premiere in der Meetingserie Vierter (62,19 m).
Gleich im ersten Durchgang machte sie alles klar: 20,14 Meter waren eine Weite, die keine der Konkurrentinnen im Moment auch nur annähernd drauf hat. Nach Rang zwei in Shanghai (China) und dem Sieg am Sonntag in Birmingham (Großbritannien) führt Christina Schwanitz (LV 90 Erzgebirge) auch die Gesamtwertung im Diamond Race mit zehn Punkten klar an.
Ein Quervergleich, der im Laufe der Saison noch wieder interessanter werden könnte: Zum Meetingrekord von Olympiasiegerin Valerie Adams (Neuseeland) in Oslo aus dem Jahr 2011 (20,26 m) fehlten zwölf Zentimeter. Wenn die noch angeschlagene siebenmalige Weltmeisterin wieder im Ring steht, wird auch die Motivation bei Christina Schwanitz wieder eine ganz andere sein - große Weiten nicht ausgeschlossen. "Mehr Druck von der Konkurrenz wäre hilfreich, aber ich versuche, alles in meine Versuche zu legen und bereit zu sein, wenn Valerie zurückkommt", erklärte die Vize-Weltmeisterin.
Hinter der Europameisterin übertraf mit Michelle Carter (USA; 19,20 m) immerhin eine weitere Athletin die 19-Meter-Marke. Mit Brittany Smith (18,93 m), Felisha Johnson (18,66 m) und Tia Brooks (18,54 m) folgten drei weitere US-Girls auf den Plätzen drei bis fünf.
Christoph Harting kratzt an Podestplatz
Als Vierter war Diskuswerfer Christoph Harting (SCC Berlin; 62,19 m) bei seiner Premiere in der höchsten Meetingserie dran am Podest. Zu Rang zwei und drei fehlten bei schwierigen Windbedingungen jeweils nur 13 Zentimeter. Der Niederländer Erik Cadée (62,32 m) wurde Zweiter, dank des besseren weiteren Versuchs vor Piotr Malachowski (Polen; 62,32 m). Auch der Sieg ging mit einer Weite weg, die auf dem Papier nicht unerreichbar für einen Harting erscheint: 63,85 Meter waren für den Polen Robert Urbanek 10.000 US-Dollar Preisgeld wert.
Eine offene Angelegenheit ist in diesem Sommer der Speerwurf der Frauen: Mit Marharyta Dorozhon tat sich in Oslo (Norwegen) die nächste Athletin mit einem Sieg und Landesrekord für Israel (64,56 m) hervor. Bei den drei Stationen der Diamond League standen in diesem Jahr acht verschiedene Werferinnen auf dem Podest. Als einzige schon ihren zweiten Platz auf dem Treppchen erreichte Sunette Viljoen (Südafrika; 64,36 m), die wie schon in Shanghai (China) Zweite wurde.
Als Dritte (64,10 m) kam auch Olympiasiegerin Barbora Spotakova (Tschechische Republik) ihrer Bestform näher. Die Siegerin von Eugene (USA) Christina Obergföll (LG Offenburg) landete diesmal mit 60,88 Metern auf Rang sieben.
Guowei Zhang stürzt Favoriten
Der Chinese Guowei Zhang (2,36 m) stahl Mutaz Barshim (Katar; 3.; 2,33 m) und Bohdan Bondarenko (Ukraine; 5.; 2,33 m) die Show im Hochsprung. Als Zweiter stellte Marco Fassinotti mit ebenfalls 2,33 Metern den italienischen Landesrekord ein. Gemeinsam mit Mutaz Barshim wurde auch Erik Kynard (USA) höhengleich Dritter.
Mit 8,25 Metern setzte Olympiasieger Greg Rutherford (Großbritannien) die nächste starke Leistung in die Weitsprunggrube. Ihren dritten Sieg beim dritten Diamond League-Auftritt der Saison landete Dreispringerin Caterine Ibarguen (Kolumbien; 14,68 m).
Genzebe Dibaba fehlen zehn Sekunden zum Weltrekord
Wieder eine Weltklasse-Zeit von 14:21,29 Minuten lief die Äthiopierin Genzebe Dibaba über 5.000 Meter. Zum angepeilten Weltrekord ihrer älteren Schwester Tirunesh Dibaba (14:11,15 min) fehlte aber doch ein Stück. "Ich habe alles versucht. Sicherlich haben auch Wind und Kälte eine Rolle gespielt. Dennoch bin ich zufrieden mit dem Ergebnis", erklärte die Siegerin.
Eine starke Saison in der Diamond League zeigt Hindernisläufer Jairus Kipchoge Birech. Der Afrikameister aus Kenia hat nach seinem Sieg in 8:05,63 Minuten von Oslo schon zehn Punkte im Diamond Race gesammelt, das er anführt.
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