| adh-Meisterschaften Köln

Zwei Hochschul-Titel für Lisa-Marie Kwayie

Bei der Hochschul-DM in Köln haben am Donnerstag unter anderen die Mittelstrecklerinnen Katharina Trost und Christina Hering mit Siegen über 800 und 400 Meter überzeugt. Lisa-Marie Kwayie schnappte sich beide Sprint-Titel, im Diskuswurf war Claudine Vita eine Klasse für sich.
Silke Bernhart

In Jahren der Universiade sind die Deutschen Hochschulmeisterschaften stets besonders gut besetzt. Da bildete auch die diesjährige Ausgabe der Titelkämpfe auf der Anlage der Deutschen Sporthochschule in Köln keine Ausnahme: Zahlreiche deutsche Topathleten empfahlen sich dort am Donnerstag mit guten Auftritten für die Studierenden-WM, die vom 3. bis zum 14. Juli in Neapel (Italien) stattfindet.

Nach Bronze bei den World Relays über 4x100 Meter hatte sich Lisa-Marie Kwayie (Neuköllner SF/Alice-Salomon-HS Berlin) eine Woche Urlaub gegönnt, in Köln meldete sie sich mit drei Rennen zurück. Sie siegte sowohl über 100 (11,47 sec) als auch über 200 Meter (23,70 sec). „Der Wettkampf war gut, um wieder reinzukommen. Mit den Zeiten bin ich aber nicht ganz zufrieden“, sagte sie. „Bei der Universiade würde ich gerne starten, zumal dort Punkte für die Weltrangliste vergeben werden. Allerdings muss ich dafür bis Mitte Juni noch die Norm laufen.“ Diese liegt über 100 Meter bei 11,38 Sekunden.

Münchnerinnen dominieren auf der Rundbahn

Zu einer neuen Bestzeit über 800 Meter rannte in 2:02,21 Minuten die Deutsche Hallenmeisterin Katharina Trost (LG Stadtwerke München/LMU München). Sie setzte sich damit zunächst auch an die Spitze der deutschen Bestenliste. Nur knapp über Hausrekord blieb dahinter ihre Trainingspartnerin Jana Reinert (LG Region Karlsruhe/LMU München; 2:04,90 min).

Einen weiteren Titel für die Trainingsgruppe von Andreas Knauer und Daniel Stoll gab’s über 400 Meter, wo Christina Hering (LG Stadtwerke München; LMU München) in 53,98 Sekunden die Schnellste war. Gleich zweimal Silber wurde dahinter an Alica Schmidt (HS Fresenius) und Svea Köhrbrück (HWR Berlin) verteilt. Die Langsprinterinnen des SCC Berlin waren beide nach 54,11 Sekunden im Ziel.

In einem engen 800-Meter-Rennen der Männer hatte der Deutsche Hallenmeister über 1.500 Meter Marius Probst (TV Wattenscheid 01/TU Dortmund) in 1:49,55 Minuten knapp die Nase vorn vor den Karlsruhern Christoph Kessler (1:49,80 min) und Pascal Kleyer (1:50,06 min).

Claudine Vita unangefochten

Mit sage und schreibe 12,93 Metern Vorsprung ging der Sieg im Diskuswurf der Frauen an die EM-Vierte Claudine Vita (SC Neubrandenburg/HS Neubrandenburg). Sie schleuderte den Diskus in Runde vier auf 62,33 Meter. Gleich zwei 60-Meter-Werfer präsentierten sich in der Männerkonkurrenz. Etwas überraschend war es Maximilian Klaus (LV 90 Erzgebirge/TU Chemnitz), der mit dem letzten Wurf auf 60,39 Meter noch knapp den Potsdamer Henning Prüfer (60,35 m) in die Schranken weisen konnte.

Torben Blech (TSV Bayer 04 Leverkusen/Uni zu Köln), der ebenso wie Claudine Vita bereits die WM-Norm für Doha (Katar) und damit auch den Universiade-Richtwert überboten hat, schwang sich im Stabhochsprung über 5,40 Meter. Bei 5,60 Metern fiel die Latte nur ganz knapp. Platz zwei ging an den Dritten der U20-WM von 2014 Oleg Zernikel (ASV Landau/Uni Koblenz-Landau; 5,30 m).

"Die 5,60 Meter waren etwas ärgerlich, da habe ich die Latte beim letzten Versuch mit dem Kinn berührt", erklärte Torben Blech. "Aber der Wettkampf hat gezeigt, dass die 5,71 Meter von letzter Woche keine Eintagsfliege waren. Generell habe ich gemerkt, dass ich im Winter einen weiteren Schritt nach vorn gemacht habe. Dass es allerdings so früh über 5,71 Meter geht, damit hätte ich nicht gerechnet. Bei der Universiade will ich auf jeden Fall starten. Schließlich war die mein Ziel für diese Saison."

Dennis Lukas Überraschungssieger im Kugelstoßen

Eine deutliche Steigerung gelang im Kugelstoßen Dennis Lukas (LG Idar-Oberstein; TU Kaiserslautern). Er setzte sich mit 19,46 Metern knapp vor Christian Zimmermann (Kirchheimer SC/TU München; 19,44 m) und Simon Bayer (VfL Sindelfingen/HS Esslingen; 19,34 m) durch.

Über 400 Meter Hürden ging das Duell der einstigen Trainingspartnerinnen Christine Salterberg (LT DSHS Köln) gegen Djamila Böhm (ART DÜsseldorf), die beide an der Sporthochschule studieren, in die nächste Runde. Dieses Mal hatte die amtierende Deutsche Meisterin Salterberg in 57,58 Sekunden wieder knapp die Oberhand im Vergleich mit der Deutschen Meisterin von 2017 Böhm (57,66 sec).

Einen weiteren Titel für die Gastgeber der Deutschen Sporthochschule holte Alexandra Plaza. Die Hochspringerin, die Ende 2016 ihre Karriere eigentlich schon für beendet erklärt hatte, meisterte 1,84 Meter und zeigte damit ihren besten Sprung seit Juni 2015. Die besten Horizontalsprünge zeigte die Deutsche U23-Meisterin Julia Gerter (LG Eintracht Frankfurt/Uni Frankfurt), die sich mit 6,33 Metern den Weitsprung-Sieg holte.

Die kompletten Resultate finden Sie in unserer <link>Ergebnisrubrik...

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