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Maria Andrejczyk versteigert Olympia-Medaille für krankes Kind

Großzügige Geste für einen guten Zweck: Die Polin Maria Andrejczyk hat ihre olympische Silbermedaille im Speerwurf versteigert. Am Ende konnte einem herzkranken Kind geholfen werden – und die Athletin durfte ihr Edelmetall dennoch behalten.
dpa/sb

Die polnische Speerwerferin Maria Andrejczyk hat ihre olympische Silbermedaille von Tokio (Japan) für die Behandlung eines herzkranken Babys versteigert. Sie habe im Internet erfahren, dass der acht Monate alte Milosz aus Cieszyn in Schlesien für eine Herzoperation in den USA mehr als 1,5 Millionen Zloty (umgerechnet etwa 330.000 Euro) benötige, schrieb die Sportlerin auf Instagram. Die Hälfte dieser Summe war bereits zusammengekommen – Andrejczyk nahm sich vor, die andere Hälfte zu übernehmen.

Auf der Spendenseite des kleinen Milosz hatte seine Mutter geschrieben, ihr Kind könne in Polen nicht behandelt werden und brauche eine Operation im amerikanischen Stanford. "Ich habe nicht lange darüber nachgedacht, es ist die erste Spendenaktion, an der ich teilnahm, und ich wusste, es ist die richtige", erklärte Maria Andrejczyk. Die Athletin war 2018 selbst an Knochenkrebs erkrankt, konnte aber erfolgreich behandelt werden.

Wie Andrejczyk auf Instagram mitteilte, hat eine polnische Supermarktkette die Medaille ersteigert. Insgesamt sei bei der Aktion genug Geld zusammengekommen, um die Operation zu ermöglichen. Die Supermarktkette entschied, dass die Speerwerferin ihre Medaille behalten dürfe. "Wir sind berührt von der schönen und ungewöhnlich edlen Geste unserer Olympia-Athletin", schrieb die Gruppe auf Facebook.

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