| WM 2025

Oblique Seville und Melissa Jefferson-Wooden „schnellste Menschen der Welt"

© Gladys Chai von der Laage
Oblique Seville sprintet in Tokio zum WM-Titel über 100 Meter, Malaika Mihambo holt Silber im Weitsprung – und Jakob Ingebrigtsen erlebt ein bitteres Vorlauf-Aus. Es war ein Sonntag voller Überraschungen und Emotionen bei der Leichtathletik-WM.
dpa/Nicolas Walter

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Oblique Seville (Jamaika) ist neuer Weltmeister über die 100 Meter. Der 24-Jährige gewann am Sonntag in 9,77 Sekunden das Finale bei den Weltmeisterschaften in Tokio (Japan) und entthronte damit Noah Lyles aus den USA. Der Titelverteidiger wurde in 9,89 Sekunden Dritter hinter Sevilles Landsmann Kishane Thompson, der 9,82 Sekunden lief.

Für Seville ist es der erste große internationale Einzelerfolg. Bei der WM vor zwei Jahren in Budapest (Ungarn) hatte er mit der Staffel Bronze geholt. Nun gelang ihm vor den Augen von Sprint-Legende und Landsmann Usain Bolt der ganz große Coup. Deutsche Finalteilnehmer gab es nicht. Owen Ansah und Lucas Ansah-Peprah vom Hamburger SV waren in den Vorläufen ausgeschieden.

Die US-amerikanische Staffel-Olympiasiegerin Melissa Jefferson-Wooden krönte sich zur „schnellsten Frau der Welt." Die 24-Jährige gewann das 100-Meter-Finale in 10,61 Sekunden vor der Jamaikanerin Tina Clayton, die nach 10,76 Sekunden ins Ziel kam. Mit acht weiteren Hundertstelsekunden Rückstand belegte Olympiasiegerin Julien Alfred aus St. Lucia Rang drei. Gina Lückenkemper (SCC Berlin) war knapp im Halbfinale ausgeschieden.

Malaika Mihambo mit erster Medaille für deutsches Team

Drei Final-Entscheidungen wurden am Sonntag mit deutscher Beteiligung ausgetragen. Malaika Mihambo (LG Kurpfalz) sorgte dabei für den ersten deutschen Medaillengewinn bei dieser WM. Mit starken 6,99 Metern musste sie sich im Weitsprung-Finale nur Tara Davis-Woodhall (7,13 m) aus den USA geschlagen geben.

Im Diskus-Finale erreichte Shanice Craft (SV Halle) den achten Platz. Beim Sieg der zweimaligen Olympiasiegerin Valarie Allman aus den USA erzielte die 32-Jährige eine Tagesbestweite von 65,21 Metern. Für Allman, die den Diskus auf 69,48 Meter schleuderte, ist es der erste WM-Titel. Zweite wurde Jorinde van Klinken aus den Niederlanden (67,50 m), Bronze ging an die Kubanerin Silinda Moráles (67,25 m).

Im Finale über 10.000 Meter gab es einen echten Krimi. Erst wenige Meter vor dem Ziel setzte sich Jimmy Gressier (Frankreich) an die Spitze und triumphierte schließlich in 28:55,77 Minuten. Yomif Kejelcha aus Äthiopien gewann Silber in 28:55,83 Minuten vor dem Schweden Andreas Almgren in 28:56,02 Minuten. Aaron Bienenfeld wurde 23.

Eine ebenso spannende Medaillenentscheidung hatte es bereits in der Vormittagssession gegeben – allerdings auf der vier Mal so langen Strecke. Im Marathon der Frauen fiel die Entscheidung erst auf den letzten Metern, als Peres Jepchirchir (Kenia) und Tigst Assefa (Äthiopien) bereits auf der Bahn des Olympiastadions liefen. Jepchirchir hatte das bessere Ende für sich. In 2:24:43 Stunden hatte sie zwei Sekunden Vorsprung auf Assefa. Dritte wurde überraschend Julia Paternain aus Uruguay in 2:27:23 Stunden.

Mindestens genauso überraschend war das Vorlauf-Aus des zweimaligen Olympiasiegers Jakob Ingebrigtsen. Der Norweger schied fünf Tage vor seinem 25. Geburtstag im Vorlauf über 1.500 Meter aus. Der Ausnahmeläufer hatte wegen einer Achillessehnenverletzung noch kein Rennen in der Freiluftsaison bestritten. In seinem Vorlauf belegte er in 3:37,84 Minuten nur Platz acht. 

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