| Halbmarathon-WM Männer

Jacob Kiplimo krönt sich zum Weltmeister

Bei den Halbmarathon-Weltmeisterschaften in Gdynia (Polen) krönte sich der erst 19-jährige Jacob Kiplimo mit neuem Meisterschaftsrekord zum neuen Weltmeister. Simon Boch überzeugte ebenfalls mit neuer persönlicher Bestzeit, deutscher Jahresbestleistung und der sechstschnellsten jemals gelaufenen Zeit eines Deutschen über diese Strecke.
Jörg Wenig / nw

Der neue Weltmeister im Halbmarathon heißt Jacob Kiplimo. Der 19-Jährige aus Uganda zeigte am Samstag im polnischen Gdynia in 58:49 Minuten eine Weltklasse-Leistung und stelle damit zugleich einen neuen Meisterschaftsrekord auf.

Zweiter wurde der Kenianer Kibiwott Kandie (58:54 min), Dritter wurde Amedework Walelegn (59:08 min) aus Äthiopien. Rang vier belegte in seinem Debüt der 10.000-Meter-Weltrekordler Joshua Cheptegei (Uganda) in 59:21 Minuten.

Simon Boch: "Mehr als zufrieden"

Eine überzeugende Leistung zeigte Simon Boch (LG Telis Finanz Regensburg), der mit einer neuen persönlichen Bestleistung von 1:01:36 Rang 35 belegte. Er stellte damit eine neue deutsche Jahresbestzeit auf und rannte die insgesamt sechsschnellste Zeit eines Deutschen über diese Strecke.

„Ich war im Vorfeld absolut überzeugt davon, dass mir die Strecke liegt, weil es viel bergauf und bergab geht. Aber gleichzeitig war ich auch davon überzeugt, dass man auf dieser Strecke nicht schnell laufen kann. Daher bin ich mit der Zeit natürlich mehr als zufrieden", sagte Simon Boch nach dem Rennen. „Da stimmte die Vorbereitung auf den Punkt. Er hat sich richtig teuer verkauft", freute sich auch DLV-Bundestrainerin Katrin Dörre-Heinig über die Leistung.

Joshua Cheptegei muss abreißen lassen

Das Tempo im Rennen war in der ersten Hälfte des Rennens überraschend verhalten. Eine gut 20-köpfige Gruppe hatte die 10-Kilometer-Marke nach 28:23 Minuten erreicht. An der Spitze lief zu diesem Zeitpunkt der Debütant Joshua Cheptegei (Uganda), der nach seinen Weltrekorden über 5.000 und 10.000 Meter als der große Favorit galt. Dass das Tempo nicht so schnell war wie erwartet, dürfte Cheptegei eigentlich entgegengekommen sein. Denn es wirkte fast wie ein Warmlaufen für ihn.

Ab Kilometer 15 zog sich die elfköpfige Spitzengruppe auseinander, nachdem Kibiwott Kandie das Tempo angezogen hatte. Der Kenianer, der mit 58:38 Minuten die Jahresweltbestenliste anführt, setzte sich schließlich mit Joshua Cheptegei und dessen Landsmann Jacob Kiplimo ab.

Während abwechselnd Kandie und Kiplimo, der bei der Cross-WM im vergangenen bereits die Silbermedaille gewonnen hatte, an der Spitze liefen, fiel Joshua Cheptegei rund drei Kilometer vor dem Ziel zurück. Gut einen Kilometer vor dem Ziel war es dann Kiplimo, der einen kleinen Vorsprung herauslaufen konnte und das Rennen schließlich gewann. 

Amanal Petros mit Sturz

Seinen starken Aufwärtstrend bestätigte Simon Boch. Der 26-Jährige passierte die 10-Kilometer-Marke nach 29:06 Minuten auf Rang 45. Er hielt sein Tempo und machte schließlich noch zehn Plätze gut. Damit verbesserte er sich um fast eine Minute – von 1:02:31 auf 1:01:36 Stunde – und wurde so zum sechstschnellsten Deutschen der Geschichte.

Platz 97 belegte Konstantin Wedel (LG Telis Finanz Regensburg) in 1:04:45 Stunde, als 100. folgte Amanal Petros (1:05:22 h), der auf den ersten Kilometern stürzte und fortan mit Schmerzen in der Seite zu kämpfen hatte. Tobias Blum (LC Rehlingen) lief 1:05:33 Stunde und belegte Platz 104. Simon Stützel (LG Region Karlsruhe) hatte seinen WM-Start kurzfristig abgesagt. In der Teamwertung, die Kenia vor Äthiopien und Uganda gewann, belegten die deutschen Läufer Rang 16.

Die Läufe der Männer und Frauen bei den Halbmarathon-Weltmeisterschaften können sie sich im Re-Live auf Youtube ansehen.

Die kompletten Resultate finden Sie in unserer Ergebnisrubrik...

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