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Erwartungen übertroffen: Andy Dittmar stößt 18,04 Meter

Kugelstoßer Andy Dittmar hat bei den Thüringer Landesmeisterschaften in Arnstadt für einen der Glanzpunkte gesorgt. Nach einer Verletzungspause meldete er sich eindrucksvoll mit 18,04 Meter und Landesrekord zurück. Marion Stedefeld pulverisierte ihren eigenen Landesrekord über 400 Meter um eine Hundertstel. Im Weitsprung steigerte Iris Opitz ihre Bestweite auf 4,64 Meter.
Sandra Arm

Rechts, das ist seine Stoßhand. Wegen einer Verletzung am rechten Handgelenk musste Andy Dittmar (M45; BiG Basketball in Gotha) in den vergangenen Wochen etwas kürzertreten und seinen Saisonstart verschieben. "Ich bin seit zwei Wochen schmerzfrei", schildert der 44-Jährige sein aktuelles Befinden. Riskieren wollte er trotzdem nichts. Auch wenn es in der rechten Hand kribbelte, er blieb standhaft. In der Vorwoche beim Neustädter Kugel-Cup stieß er deshalb auch mit links - und siegte in der Altersklasse M45 mit einer Weite von 13,07 Meter.

Bei seinem ersten offiziellen Wettkampf in der Freiluftsaison sorgte Andy Dittmar nun in Arnstadt für eine faustdicke Überraschung. Er mischte die Männerkonkurrenz gehörig auf und wuchtete die Kugel im dritten Durchgang auf 18,04 Meter. Im ersten Versuch wirkte er noch etwas unsicher (17,12 m), im zweiten ging es schon in die richtige Richtung (17,63 m) und im dritten stand die für ihn so wichtige 18 vor dem Komma.

Angesichts der Vorgeschichte keine Selbstverständlichkeit. "Als ich heute Morgen aufgestanden bin, hatte ich richtig Bock nach Arnstadt zu fahren und hier zu stoßen. Das ist einfach nur sensationell", freute er sich über den Sieg mit Saisonbestweite sowie Landesrekord in der M45. Zudem konnte er seine rekordverdächtige Sammlung mit nunmehr 52 Landesmeistertiteln (Addition Halle und Freiluft) ausbauen.

Rudolf König auch im Weitsprung stark

Doppelte Titelfreuden bei Fabian Becher (M30; SG Motor Arnstadt), der im Hochsprung (1,81 m) und im Weitsprung (6,16 m) gute Leistungen ablieferte. Die Startgemeinschaft Ilmenau-Weimar-Erfurt (M35) in der Besetzung Sandro Kubitza, Martin Hohmann, Marco Schmidt und Karsten Klose gewann den Staffeltitel in 46,44 Sekunden. Nah an seine Bestleistung sprang Michael Stephan (M40; Erfurter LAC) im Hochsprung heran. Er überflog 1,86 Meter. Elf Hundertstel über seiner Bestzeit blieb Marco Bachmann (M40; HSG Nordhausen) über 100 Meter, die er in 11,53 Sekunden für sich entschied.

Nicht nur über die Sprintstrecken ist Rudolf König (M65; Saalfelder LV) eine Klasse für sich. Auch im Weitsprung hält er aktuell den Landesrekord mit 4,60 Meter, der er mit 4,56 Metern nur knapp verfehlte. Die Titel im Bahngehen über 3.000 Meter holten sich Andreas Wild (SV Einheit 1875 Worbis; 16:26,34 min), Ronald Papst (SV Einheit 1874 Worbis; 19:11,09 min) und Reinhard Langhammer (ASV Erfurt; 18:04,27 min) in der M35, M55 und M65.

Landesrekorde für Marion Stedefeld und Iris Opitz

Auf der Rundbahn sorgte Marion Stedefeld (SV Creaton Großengottern) für eine schnelle Zeit über 400 Meter. Sie steigerte ihre Bestzeit auf 65,60 Sekunden und blieb eine Hundertstel unter ihrem alten Landesrekord der W50 aus dem Vorjahr. Solche Topzeiten waren an diesem Wochenende eher selten. Den Sprintern wehte ein teils recht böiger Gegenwind ins Gesicht. Als eifrige Medaillensammlerin erwies sich Franziska Brünner (LC Jena), die in der W35 über 100 Meter (15,04 sec), 200 Meter (30,51 sec), 400 Meter (66,07 sec) und 800 Meter (2:32,93 min) triumphierte.

Mangels Teilnehmerinnen in der W50 starteten Iris Opitz (LAV Estertal Bad Köstritz) und Eva Günther-Gräff (ASV Erfurt) über 100 Meter und im Weitsprung in der Frauenkonkurrenz. Im Sprint gewann Iris Opitz (13,57 sec) vor Eva Günther-Gräff (13,73 sec). Mit zulässigem Rückenwind (+1,9 m/s) sprang Iris Opitz im sechsten und letzten Versuch auf 4,64 Meter - Landesrekord. Dicht gefolgt von Eva Günther-Gräff mit 4,61 Meter. Bei ihrer Bestweite wehte der Rückwind (+4,1 m/s) aber zu kräftig. Über 200 Meter siegte Iris Opitz in ihrer Altersklasse W50 mit 27,67 Sekunden.

Die Thüringer Seniorenmeisterschaften in den Würfen Kugel, Diskus und Speer waren bereits am Pfingstsamstag in Ohrdruf ausgetragen worden.

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