| Los Angeles

Weltrekord und Giganten-Serie: Ryan Crouser stößt 23,56 Meter

Er ist derzeit in einer anderen Liga unterwegs: Kugelstoßer Ryan Crouser hat seinen eigenen Weltrekord am Samstag in Los Angeles um 19 Zentimeter auf 23,56 Meter verbessert. Gleichzeitig gelang dem US-Amerikaner die beste Serie aller Zeiten. Auch andere Top-Stars zeigten an der US-Westküste starke Leistungen.
Martin Neumann

Beim Continental Tour Gold Meeting am Samstag in Los Angeles (USA) gaben sich die Top-Stars die Klinke in die Hand. Doch die ganz große Show gehörte Ryan Crouser. Der Kugelstoß-Weltrekordler nahm von Beginn an seine eigene Bestmarke von 23,37 Metern ins Visier. Nach 23,23 und 23,31 Meter in den ersten beiden Versuchen war es in Durchgang vier so weit. Der zweimalige Olympiasieger wuchtete die 7,26 Kilogramm schwere Kugel auf 23,56 Meter und damit 19 Zentimeter weiter als sein Weltrekord.

Noch erstaunlicher war die einmalige Serie des 30-Jährigen. Alle sechs Versuche waren gültig, seine Durchschnittsweite der sechs Versuch: 23,12 Meter! Lediglich sein Landsmann Joe Kovacs hat mit 23,23 Metern jemals weiter gestoßen als die Durchschnittsweite von Ryan Crouser in Los Angeles. „Ich hatte eine Menge Kraft und habe den Versuch großartig getroffen“, jubelte der Weltrekorder. (Hier sehen Sie den Weltrekord im YouTube-Video.)

Armand Duplantis startet mit 5,91 Metern und knappem Sieg

Drehstoßer Ryan Crouser hat im Winter seine Technik umgestellt. Nun leitet er die Drehbewegung im Ring mit einem Schritt ein. Daraus resultierten sechs konstant weiten Versuche zwischen 22,80 und 23,56 Metern. Auch der zweitplatzierte Tom Walsh (Neuseeland) übertraf zweimal die 22-Meter-Marke. Der Ex-Weltmeister musste sich mit 22,18 Metern jedoch klar geschlagen geben.

Mit einem Sieg startete Stabhochsprung-Superstar Armand Duplantis in die Saison. Der Weltrekordler aus Schweden legte bis 5,91 Metern eine makellose Serie hin, scheiterte danach aber dreimal an 6,01 Metern. Genauso wie Sam Kendricks. Der Ex-Weltmeister aus den USA musste sich aufgrund der Fehlversuchsregel nach gemeisterten 5,91 Metern mit Platz zwei begnügen.

Für weitere Top-Resultate sorgten in Los Angeles die Sprinterinnen. Über 400 Meter setzte sich Marileidy Paulino in 48,98 Sekunden und neuem Landesrekord für die Dominikanische Republik durch. Über 100 Meter Hürden lief Jasmine Camacho-Quinn (Puerto Rico) in 12,31 Sekunden zum Sieg und stellet ebenfalls eine Weltjahresbestzeit auf. In einem Weltklassefeld mit sechs Zeiten unter 12,60 Sekunden blieb Weltrekordlerin Tobi Amusan mit 12,69 Sekunden nur Rang acht.

Weltjahresbestzeiten über 1.500 Meter

Beide Siegerzeiten waren gleichbedeutend mit neuen Weltjahresbestzeiten. Eine neue Saisonbestmarke gelangen auch Kugelstoßerin Maggie Ewen (USA) mit 20,45 Metern und 1.500-Meter-Läufer Timothy Cheruiyot (Kenia) in 3:31,47 Minuten. In dem schnellen Rennen verlor der Frankfurter Amos Bartelsmeyer in der Schlussrunde den Anschluss und wurde mit 3:45,85 Minuten Zwölfter. Auch bei den Frauen gab’s durch Diribe Welteji (Äthiopien) mit 3:57,84 Minuten eine neue Weltjahresbestleistung.

Für schnelle Zeiten sorgten die 100-Meter-Sprinter. Bei den Männern setzte sich überraschend Ackeem Blake (Jamaika) mit neuer Bestzeit von 9,89 Sekunden knapp vor dem zeitgleichen US-Duo Cravont Charleston und Christian Coleman (beide 9,91 sec) durch. Bei den Frauen machte Morolake Akinosun (USA) in 10,97 Sekunden das Rennen. Die beiden Vorlaufsiegerinnen Sha'Carri Richardson (USA; 10,90 sec) und Marie Josée Ta Lou (Elfenbeinküste; 10,88 sec) hatten auf einen Start im Finale verzichtet.

Die kompletten Resultate finden Sie in unserer Ergebnisrubrik...

Teilen
#TrueAthletes – TrueTalk

Hier finden Sie alle Folgen des Podcasts des Deutschen Leichtathletik-Verbandes!

Zum Podcast
Jetzt Downloaden
DM-Tickets 2024